CHE SUDAKA: 10 : Fröhliches Protestcamp
An ihren Trainingsjacken, Palästinensertüchern und Punkfrisuren lässt sich ablesen, wo ihre Sympathien liegen: bei den Hausbesetzern, den sozialen und antirassistischen Bewegungen. Che Sudaka sind nie weit, wenn es bei einem Protestcamp um die Rechte von Flüchtlingen, Armen und Arbeitslosen geht. Schließlich waren die Musiker selbt einmal illegale Einwanderer, als sie aus Argentinien und Kolumbien nach Barcelona kamen. Als Straßenmusiker haben sie dort begonnen, mit ihrem Album „10“ feiern sie nun zehnjähriges Jubiläum - und verschenken es auf ihrer Webseite als Gratis-Download an ihre Fans.
Ein paar schlichte Gitarrenakkorde reichen Che Sudaka, um den Bogen von Calypso über Reggae zu einer Art Gospel zu schlagen – es scheint, als würden sie ihre eingängigen Melodien nur so aus dem Ärmel schütteln. „10“ ist ein lupenreines Pop-Album, doch die politische Botschaft kommt nicht zu kurz: „Que Viva la Gente“ etwa ist eine Ode an die Protestbewegung der „Empörten“, die im Sommer 2001 die öffentlichen Plätze Spaniens okkupierte.
(Cavernicola)