: CDU und FDP weisen PDS-Protest zurück
Berlin (dpa) - CDU und FDP der DDR haben die Proteste der SED-Nachfolgepartei SED gegen die treuhänderische Verwaltung der Vermögenswerte aller Parteien scharf kritisiert. Die von der PDS am Sonnabend organisierte Massendemonstration mit einigen zehntausend Teilnehmern sei „ein bedrückender Vorgang“ und erscheine „wie ein Symptom schleichender Restauration“, sagte CDU-Sprecher Helmut Lück am Sonntag. „Als außerordentlich demagogisch“ bewertete die DDR-FDP den Vorwurf des PDS-Vorsitzenden Gregor Gysi, die Kontrolle des Parteivermögens sei ein Versuch, seine Partei arbeitsunfähig zu machen. Während sich die SED durch zweimaligen Namenswechsel aus „Schuld und Verantwortung“ zu stehlen versucht habe, wolle sie jetzt als PDS hinsichtlich des Parteivermögens die Rechtsnachfolge für sich reklamieren, erklärte Lück. Die FDP forderte, daß die PDS mit ihrem Vermögen für den von ihrer Vorgängerin angerichteten Schaden haften solle.
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