: Bushs Wende
Der Kurswechsel kam vor zehn Tagen: Bei einem Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon in Washington stellte sich US-Präsident Bush hinter den von Israel geplanten einseitigen Rückzug aus dem Gaza-Streifen. Zugleich akzeptierte Bush erstmals Scharons Vorhaben, mehrere Siedlungen im Westjordanland nach dem Abzug beibehalten zu wollen und keine palästinensischen Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Zurückhaltend auf die neue US-Politik reagierte die EU. Diese könne den internationalen Friedensplan nicht ersetzen. Eine Lösung könne nur durch direkte Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern erreicht werden. Die EU-Politiker hoben hervor, dass auch Bush dies nicht in Frage gestellt habe. Man betonte allerdings, der Friedensplan sehe die Aufgabe aller israelischen Siedlungen vor.