: Bush firmenfreundlich
■ Keine Informationspflicht bei Luftverschmutzung
South Bend (afp) — US-Präsident George Bush hat den US-Unternehmen Zugeständnisse bei der Kontrolle der Luftverschmutzung gemacht. Bush will den Firmen keine öffentliche Informationspflicht über innerbetriebliche Veränderungen auferlegen, die zu einer Überschreitung der zulässigen Höchstwerte der Luftverschmutzung führen können. Das teilte ein hoher US-Regierungsbeamter mit, der nicht genannt werden wollte. Bush schloß sich den Angaben zufolge mit seiner Entscheidung der Haltung des Rates für Wettbewerbsfähigkeit an.
Dieser unter Vorsitz von Vizepräsident Dan Quayle stehende Rat hatte darauf hingewiesen, daß das 1990 verabschiedete Gesetz zur Reinhaltung der Luft keine öffentliche Informationspflicht der Unternehmen vorsehe, die durch vorgenommene Veränderungen den zulässigen Höchstwert der Luftverschmutzung überschreiten. Eine Informationspflicht hätte zu zahlreichen Protesten von Umweltschutzorganisationen vor den betroffenen Firmen geführt. Der US- Präsident wird für seine nachgiebige Haltung in der Bekämpfung der Luftverschmutzung von zahlreichen Umweltorganisationen kritisiert.
Am Sonntag übte eine Studentin der Universität von Notre Dame scharfe Kritik an der Umweltpolitik des Präsidenten. Bush nahm an der Semesterabschlußfeier der Universität in South Bend teil.
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