Bundesweite Termine 16.-20.11.: Grölende Nazis, sterbende Insekten

In Wunsiedel marschieren Neonazis, in Hamburg diskutieren Linke und überall sterben die Insekten. Drei ausgewählte Bewegungstermine bundesweit.

Dem Heldbock geht es dreckig, trotzdem werden für ihn keine Volksbegehren gestartet Bild: Imago Images/Blickwinkel

Samstag, 16.11.19 ➡ Erneut versuchen Neonazis ihre Hetze in Wunsiedel auf die Straße zu bringen. Das oberfränkische Örtchen schlägt sich seit den 1980er Jahren mit Aufmärschen gewaltbereiter Rechtsradikaler herum. In Hochzeiten zogen bis zu 7.000 Personen durch den Ort. Namhafte Köpfe aus dem NSU-Umfeld und anderen rechtsterroristischen Gruppierungen wurden dabei gesichtet.

Die Zivilgesellschaft wusste dem kaum etwas entgegenzusetzen. Das soll sich nach dem Willen des Antifa-Aktionsbündnisses „Nicht Lange Fackeln!“ nun ändern. Das Bündnis ruft zu Gegenprotesten und zur Blockade der Neonazis auf  ( Beginn 14.30 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Wunsiedel-Holenbrunn).

Samstag, 16.11.19 ➡ Heldbock, Ameisenlöwe und Sandbiene – nur Expert:innen kennen diese Insekten und doch sind diese seltenen Krabbeltiere von enormer Bedeutung für unsere Ökosysteme. Doch während der gewöhnlichen Honigbiene ganze Volksentscheide gewidmet werden, sterben ihre weniger bekannten Artgenoss:innen sang- und klanglos aus.

Die Ortsgruppe des BUND Bayern in Cham setzt dem Aufklärung entgegen und verschafft in einem Vortrag Einblicke in die Welt der „Raritäten am Rande des Verschwindens“ (Beginn 19 Uhr, Kulturzentrum Klostermühle, Altenmarkt 6, 93413 Cham).

Mittwoch, 20.11.19 ➡ Seit dem Chaos beim G20-Gipfel in Hamburg 2017 liegt diese Frage wieder auf dem Tisch: Welche Mittel sind gerechtfertigt im Kampf um emanzipatorische Alternativen zum Kapitalismus? Allein: wirklich intensiv wird darüber in linken Strömungen gar nicht diskutiert. Warum?

Die „Gruppe für den organisierten Widerspruch“ lädt zur Diskussion über die Ursachen der Sprachlosigkeit und die Notwendigkeit, die richtigen Mittel zu finden (Beginn 19 Uhr, Kantine 3000, Rote Flora, Schulterblatt 71, 20357 Hamburg).

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