: Bundeswehr auf Jahre im Kosovo
Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) sieht noch auf Jahre etwa 6.000 bis 6.500 deutsche Soldaten im Kosovo und Makedonien stationiert. Er hoffe, dass sich die zivilen Aufgaben der Truppe nach und nach reduzierten, sagte Scharping am Donnerstag abend. „Schließlich ist es nicht die Aufgabe der Bundeswehr, ein Gefängnis zu betreiben, wie wir es jetzt im Kosovo tun.“ dpa
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Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag will möglicherweise seine Anklage gegen den jugoslawischen Präsidenten Slobodan Miloševic um Verbrechen in Bosnien und Kroatien erweitern. Der Justizminister der Serbischen Republik in Bosnien, Milan Trbojevic, gab an, dies aus einer „zuverlässigen Quelle“ zu wissen. Das UN-Tribunal hatte am 27. Mai Anklage gegen Miloševic wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Kosovo erhoben. AFP
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Die EU wird die im Zusammenhang mit der Kosovo-Krise verhängten Sanktionen gegen die Republik Jugoslawien bald lockern. Das verlautete am Freitag in Saariselkä in Nordfinnland. Dort kommen heute und morgen die EU-Außenminister zusammen. Wie es im Vorfeld des Treffens hieß, wollen die Minister beraten, wie vor allem die Teilrepublik Montenegro sowie das Kosovo von der Sanktionsregelung, etwa das noch in Kraft befindliche Ölembargo, ausgenommen werden können. dpa
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