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Bundesumweltamt: Protest gegen Umzug

Schrittweise sollen alle Bereiche des Bundesumweltamtes von Berlin nach Dessau umziehen. Das erklärte Bundesumweltminister Töpfer, der gestern die Geschäftsstelle des Aufbaustabes für das Amt in Dessau eröffnete. Sie soll die Verlagerung der Behörde organisatorisch und bauplanerisch vorbereiten. Die Kosten werden voraussichtlich rund 100 Millionen Mark betragen. Allerdings muß der Bundestag der Verlagerung noch grundsätzlich zustimmen. Töpfer geht aber davon aus, daß dem Umzug nichts im Wege steht, der von der Unabhängigen Föderalismuskommission vorgeschlagen worden war. Töpfer will darauf drängen, daß der Bundestag diese Entscheidung noch in der gegenwärtigen Legislaturperiode fällt. Der Minister verteidigte den Umzug des Amtes nochmals als eine für die deutsche Einheit notwendige Maßnahme. Töpfer zeigte für die Proteste der Mitarbeiter der Berliner Bundesbehörde Verständnis; schließlich solle nicht nur ein Amt verlagert werden. Die Standortverlagerung solle deshalb sozialverträglich gestaltet werden. Der Umzug der Mitarbeiter solle prinzipiell freiwillig geschehen, forderte Töpfer. Er kündigte an, daß in Berlin eine Personalbörse eingerichtet wird. Sie soll Mitarbeitern, die nicht für den Umzug in Frage kommen, eine Arbeit in einer anderen Berliner Bundesbehörde vermitteln.

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