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Archiv-Artikel

Bundestagung Treffen der Deutschen Verkehrswacht in Bremen

Sicherheit auf der Straße

Von TW

Rund 200 Anzugträger aus der gesamten Republik tagen an diesem Wochenende in den Suiten und Konferenzsälen des Bremer Marriott-Hotels. Ihr Ziel: Deutschlands Straßenverkehr soll sicherer werden. Bremen beherbergt 2003 die Jahresmitgliederversammlung der Deutschen Verkehrswacht e.V. (DVW) – zum ersten Mal seit 18 Jahren.

Gestern präsentierte der DVW-Bundes-Chef Heinz Hardt die Agenda für die Delegiertenversammlung am heutigen Samstag. Ganz oben steht das Thema „begleitetes Fahren“. Verkehrspolitiker diskutieren derzeit ein Modell, nach dem Jugendliche künftig mit 17 Jahren den Führerschein machen dürfen. Nach dem Modell sollen sie bis zur Volljährigkeit von einem kompetenten Beifahrer begleitet werden. Die DVW begrüßt das Vorhaben und will – falls es durchkommt – Moderatoren ausbilden, die wiederum die Begleitpersonen der Führerscheinneulinge schulen. Ein weiteres Thema: Trainingsprogramme mit Kleinlastern. Besonders Laien bauen mit den schweren Vehikeln häufig Unfälle. Daneben beraten die DVW-Mitglieder, wie man Handys endgültig aus dem Auto verbannen kann. Denn trotz Verbots würden viele Fahrer munter weiter telefonieren, fürchtet der Verband.

Seit 1923 engagiert sich die DVW für die Sicherheit von Autofahrern, Radlern und Fußgängern. Heute hat der Verband rund 70.000 ehrenamtliche Mitglieder. Finanziert wird er teils aus öffentlichen Mitteln, teils durch Firmen wie Opel, Shell oder Siemens. Die organisatorische Stärke der DVW liege in der dezentralen Verbandsgliederung, erklärt Gisela Fröhlich vom Bremer Landesverband. In Deutschland arbeiten 650 Regionalwachen. So entstehe Bürgernähe. „Wir können ganz gezielt auf die Bedürfnisse der Leute eingehen“, sagt Fröhlich.

Das Vorzeigeprojekt der Bremer DVW: ein Fahrradtraining für türkische Frauen. Fröhlich: „In vielen islamischen Ländern dürfen Frauen nicht Fahrrad fahren. Hier bringen wir es ihnen bei.“ In Bremen ist darüber hinaus ein Projekt für Rentner in Planung. Mit Vorträgen in Seniorentagesstätten will die DVW den alten Herrschaften beibringen, wie man sicher die Straße überquert. TW