: Bundestagsdebatte
Bonn (dpa) - Der FDP-Abgeordnete Uwe Ronneburger übte scharfe Kritik Vogel, der „zum Aufputschen und Verschärfen innenpolitischer Gegensätze“. Ronneburger betonte, in der Aussöhnung mit Polen liege der Schlüssel zur Lösung einer ganzen Reihe von anderen Problemen in Europa. Sie sei auch der Ausgangspunkt für die Einigung des deutschen Volkes. Die Entscheidung des Bundestages über die vorliegenden Entschließungen sollte deutlich machen, daß es über parteipolitische Kontroversen hinaus in der Polen-Frage Gemeinsamkeit gebe. Der Grünen-Abgeordnete Helmut Lippelt warf dem Kanzler vor, er habe durch die Verquickung von Grenzfrage mit Reparationen international Unruhe hervorgerufen und Zweifel an der Bonner Politik genährt. Kohl zerstöre „in erschreckend schnellem Maße“ den guten Willen, der bisher den Deutschen von allen Seiten entgegengebracht worden sei. Die FDP werde gefragt, wie lange sie noch die Politik ihres Außenministers Hans -Dietrich Genscher von Kohls „Politik der Dampfwalze“ bedrohen lassen wolle.
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