■ Bundesliga: Partielle Ballphobie
Stuttgart (dpa) – „Die Mannschaft hat ohne Mumm gespielt, als ob alle Schlaftabletten geschluckt hätten“, schimpfte Gerhard Mayer-Vorfelder nach dem dürftigen 1:1 seines VfB Stuttgart gegen den TSV 1860 München, der nach einer gelb-roten Karte für Libero Bernd Trares (45. Minute) zudem eine Halbzeit lang mit zehn Spielern auskommen mußte. „Die Spieler wollten teilweise den Ball nicht mehr“, klagte auch Trainer Jürgen Röber über die Schwächen seiner Elf. Axel Kruse rettete den abgesehen von der ersten Viertelstunde plan-, saft- und kraftlos agierenden Schwaben mit einem herrlichen Volleyschuß aus 17 Metern (41. Minute) wenigstens das Remis. Jens Dowe hatte die Sechziger bereits in der 6. Minute in Führung gebracht. „Der Knackpunkt war der Platzverweis“, wütete Löwen-Coach Werner Lorant gegen Schiedsrichter Aust, der den kurz zuvor verwarnten Trares wegen Zeitverzögerung vom Platz stellte. Selbst Röber konnte dem Feldverweis nichts abgewinnen: „Der Schiedsrichter machte nachher nur noch Konzessionsentscheidungen, da er bei Gelb-Rot Scheiße gebaut hatte.“
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