Bundesliga-Nordderby : Burgfrieden trifft Unsicherheit
Wenn der Hamburger SV am Mittwoch Werder Bremen empfängt, geht es für das Team aus der Millionenstadt darum, zumindest einen Uefa-Cup-Platz zu sichern. Für die Mannschaft aus dem kleinen Bremen dagegen geht es mal wieder um die direkte Qualifikation für die Champions-League – und die dazugehörige Finanzspritze in Höhe von 20 Millionen Euro.
KOMMENTAR VON KLAUS IRLER
Auch der HSV sprach diese Saison schon von der Champions League, verlor die entscheidenden Spiele aber auch deshalb, weil der Verein seinen Spielern seit Monaten keine Sicherheit in der Trainer-Frage geben kann – wer Coach Huub Stevens beerben wird, ist immer noch offen.
Bei Werder dagegen scheinen alle Beteiligten den Aufreger zum Ende der Saison einfach ausknipsen zu können: Die Verunsicherung nach der Klage von Stürmer Ivan Klasnić gegen Werders Vereinsarzt wird mit einem demonstrativen Burgfrieden einfach vom Tisch gewischt.
Im überschaubaren Bremer Umfeld lassen sich Medien, Fans und Spieler unter der Regie der Verantwortlichen vom nächsten Ziel berauschen und das heißt: Champions League. Beim HSV dagegen dominiert die Sorge, sich zu blamieren, wenn nicht einmal der Uefa-Cup klappt.
Was da Aufschwung geben könnte, wäre ein Coup bei der Trainer-Findung. Aber den wird’s bis Mittwoch kaum geben.
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