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Bulgariens KP bekennt die Schuld an Lagern

Sofia (dpa) - Bulgariens Kommunisten haben die Schuld für zwei menschenunwürdige Arbeitslager für Regimegegner aus den 50er und 60er Jahren auf sich genommen. 1.235 politische Gegner und „Klassenfeinde“ seien unter entwürdigenden Umständen in den Steinbrüchen „der sogenannten Arbeits- und Erziehungsanstalten“ bei Sofia und Lowetsch eingesetzt worden, gab die KP nach Angaben der unabhängigen Untersuchungskommission unter Leitung von Innenminister Semerdschiew zu. 147 Menschen seien in den Lagern, in denen die Gefangenen regelmäßig zusammengeschlagen wurden, gestorben. Selbst Minderjährige, die oft nur westliche Musik gehört hatten, seien zum Teil ohne Gerichtsurteil in diese Lager geschickt worden. Die bulgarische Opposition hat den Kommunisten vorgeworfen, „die Untersuchung zu verzögern, damit die Schuldigen nicht gefunden werden“.

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