Bulgarien: Misstrauensvotum gescheitert
Der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow hat ein Misstrauensvotum im Parlament überstanden. Eine deutliche Mehrheit der 240 Abgeordneten sprach dem konservativen Regierungschef am Dienstag das Vertrauen aus. Initiiert worden war das Votum von den oppositionellen Sozialisten als Reaktion auf derzeitige Massenproteste, die sich gegen die Regierung und die verbreitete Korruption in Bulgarien richten. Auch am Dienstag demonstrierten in der Hauptstadt Sofia wieder Hunderte Menschen, die Borissow zum Rücktritt aufforderten. Viele riefen Slogans wie „Mafia“ oder „Borissow ist eine Schande“. Borissow ist seit zehn Jahren fast ununterbrochen an der Macht. 2013 und 2016 trat er zurück, kehrte aber wenige Monate später wieder an die Regierungsspitze zurück. Während der Abstimmung hielt er sich noch wegen des EU-Gipfeltreffens in Brüssel auf. (dpa)
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