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Bürgerinitiative und KWV

■ Zum Streit reicht einer - zum Gespräch gehören zwei

Zwei Königskindern, die nicht zueinander kommen können, glichen am Dienstag KWV und Bürgerinitiative Spandauer Vorstadt (2). Daß beide füreinander bestimmt sind, wenn es darum geht, das Gebiet zwischen Großer Hamburger und Friedrichstraße zu erhalten, leerstehende Wohnungen zu vergeben und verwaiste Läden neu zu besiedeln, ist unbestritten. Mißverständnisse um die „Gehemmtheit“ der KWV, ihre bekannte Vergangenheit und ungewisse Zukunft und vor allem der abrupte Abgang des Direktors der Wohnungsverwaltung 5 verhinderten, daß die eigentlichen Tagesordnungspunkte überhaupt zur Sprache kamen. Beispielsweise die von der Arbeitsgruppe „Wohnraumerfassung, Handel und Gewerbe“ ermittelten leerstehenden Räume und die Möglichkeiten ihrer Nutzung harren so weiter eines klärenden Gesprächs. Dies schient um so dringlicher in einer Zeit, in der nicht nur östlich der Mauer über die Potenzen des Gebiets nachgedacht wird... Bleibt zu hoffen, daß der „Prinz“ aus der Reinhardtstraße nicht alle Brücken hinter sich abbricht und eine Vernunftehe weiter möglich bleibt.

Die Bürgerinitiative beschloß am selben Abend, zu ihrem nächsten Treffen den Direktor der Stadtbaudirektion, den Generalkonservator, den Stadtbezirksarchitekten, den Direktor der KWV Mitte sowie Vertreter des Stadtbaugartenamtes und der Gewerbekommission des Stadtbezirkes einzuladen.

Friedrich Oranien

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