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Archiv-Artikel

Buchtipps

Rund ums Reisen

Von ED

Die „Sympathiemagazine“ des Studienkreises für Tourismus und Entwicklung in Starnberg sind ein Wegweiser durch die großen und kleinen Reiseländer. Neu erschienen sind: „Vietnam – Kambodscha – Laos verstehen“, „Marokko verstehen“ und „Äthiopien verstehen“. Die kleinen Heftchen, hervorragend geeignet als Dreingabe zu den Reiseunterlagen, lassen Einheimische zu Wort kommen, werfen einen Blick hinter die touristischen Kulissen eines Landes und setzen sich mit den Klischees auseinander. Sie wollen „Mut auf fremde Länder machen“, die Chance geben, sich unvoreingenommen und mit Neugier zu begegnen. Gefördert wird das Projekt unter anderem vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und von kirchlichen Trägern. Neben den Länderheften erscheinen auch spezielle Themen- und Religionshefte wie „Entwicklung verstehen“ oder „Buddhismus verstehen“. Die Hefte sind anspruchsvoll und leicht lesbar zugleich. ED

www.symphatiemagazine.de

Kinderprostitution

Mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche werden nach Schätzungen des UN-Kinderhilfswerkes Unicef weltweit als Prostituierte missbraucht, etwa die Hälfte davon in Asien. In Laos, Kambodscha, Vietnam und Thailand sei die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen am weitesten verbreitet, erklärte die Vorsitzende von Unicef Deutschland, Heide Simonis, bei der Vorstellung des Buchs einer ehemaligen Kinderprostituierten aus Kambodscha. Das Buch der heute 35-jährigen Somaly Mam mit dem Titel „Das Schweigen der Unschuld“ sei ein „Appell an Regierungen und Öffentlichkeit, nicht länger wegzusehen“, so Simonis weiter. Laut einer Studie der Freien Universität Berlin reisen schätzungsweise 400.000 Deutsche jährlich als Sextouristen ins Ausland. In Kambodscha und den angrenzenden Ländern setzt sich die 1996 von Somaly Mam gegründete Frauenhilfsorganisation Afesip für Kinder und Jugendliche in Bordellen ein. Die Organisation betreibt mehrere Rehabilitationseinrichtungen. EPD

Somaly Mam: „Das Schweigen der Unschuld“. Schröder-Verlag, München 2006, 256 Seiten, 18 €