: Bronze-Thälmanns Zukunft: Was wird aus den Denkmälern?
Berlin. Kulturverwalter und Kunsthistoriker diskutierten am Dienstag im Thälmann-Park über die Zukunft der ideologischen Denkmäler im Osten der Stadt. Zerstören, Erhalten, Verändern? — der Veranstaltungstitel suggerierte feste Positionen. Aber schon bei der Verständigung, was der Begriff ideologische Kunst überhaupt umreißt, waren die Meinungen geteilt. Während der Professor Olbrich von der Humboldt-Universität selbst die DDR- Familienplastiken als solche bezeichnete, ging Kulturstadträtin Rusta so weit, den von ihr als »ideoligisch belastet« eingestuften Denkmälern jeden kulturellen Gehalt abzusprechen. Vor allem den Ostkünstlern steht der Sinn nach Veränderung. Die Westwissenschaftler dagegen setzen auf Bewahren. So auch der Vizepräsident der Akademie der Künste, Hämer, der betonte, daß sich mit der veränderten Situation auch die Anschauungen ändern, ohne daß die Kunst abgeräumt werden muß. Der FU-Historiker Mittig mahnte zur Vorsicht: »Das Bild darf nicht verfälscht werden, die Möglichkeit historischer Reflexion muß erhalten bleiben.« d.s.
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