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Brixton jubelt Mandela zu

■ Ende des Besuchs in Großbritannien

London (AP/dpa) – Der südafrikanische Präsident Nelson Mandela wurde auch zum Abschluß seines viertägigen Staatsbesuchs in Großbritannien gefeiert wie selten ein Gast vor ihm. Zehntausende jubelten Mandela zu, als er gestern mit Prinz Charles den vor allem von Farbigen bewohnten Londoner Stadtteil Brixton besuchte. Auch auf dem Trafalgar Square hörte ihm eine große Menge zu, als er vom Balkon des Südafrika-Hauses sprach. Der 78 Jahre alte Staatsmann hatte den Besuch in der früheren Hochburg für Rassenkonflikte selbst gewünscht.

Mit Musik und Jubel empfingen ihn die Einwohner, von denen manche eigens die Worte der neuen südafrikanischen Nationalhymne „Nkosi sikele i Afrika“ („Gott segne Afrika“) gelernt hatten. Vom Balkon des Südafrika- Hauses dankte Mandela noch einmal für den großen Empfang. „Ich würde euch alle am liebsten in meine Tasche stecken und mitnehmen nach Südafrika“, rief er den Zuhörern zu. Von dem Gebäude aus, das in früheren Jahrzehnten oft Schauplatz von Antiapartheid- Kundgebungen war, dankte er für die Unterstützung, die schwarze Südafrikaner im Kampf gegen weiße Unterdrückung erlebt hatten. „Nirgendwo war die Antiapartheid-Bewegung so stark wie in diesem Land und in dieser Stadt“, unterstrich Mandela.

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