piwik no script img

Brexit und die EuropawahlDonald Tusk heißt Briten willkommen

Die britischen Parlamentarier stimmen noch einmal über Änderungen des EU-Ausstiegs ab. EU-Ratspräsident Tusk stellt Aussicht auf eine Beteiligung an der Europawahl.

Blickt Richtung EU-Wahlen im Mai: EU-Ratspräsident Donald Tusk Foto: reuters

London ap | Trotz des geplanten Brexits hat sich EU-Ratspräsident Donald Tusk dafür ausgesprochen, die Briten bei der Europawahl im Mai willkommen zu heißen. „Sie fühlen sich möglicherweise nicht ausreichend im britischen Parlament repräsentiert, aber sie müssen sich durch Sie in dieser Kammer repräsentiert fühlen. Denn sie sind Europäer“, sagte Tusk am Mittwoch vor EU-Abgeordneten mit Blick auf jüngste Proteste und Petitionen von EU-Befürwortern im Vereinigten Königreich.

Es sei „inakzeptabel“ zu denken, dass Großbritannien nichts mit EU-Themen zu tun haben solle, weil das Land sich darauf vorbereitet, aus der Union auszuscheiden. „Sie können nicht sechs Millionen Menschen verraten, die eine Petition unterschrieben haben, um Artikel 50 zu widerrufen – eine Million, die für eine erneute Volksabstimmung auf die Straße gegangen sind, oder die wachsende Mehrheit, die in der Europäischen Union bleiben möchte.“

Die Europawahl findet Ende Mai statt. Falls die britischen Abgeordneten doch noch das Brexit-Abkommen von Premierministerin Theresa May mit der EU billigen, kann Großbritannien die Union unmittelbar vorher am 22. Mai geordnet verlassen.

Da sich dafür aber weiter keine Mehrheit abzeichnet, werden die Londoner Parlamentarier am Mittwoch über eine Reihe unterschiedlicher Szenarien für den Austritt aus der EU beraten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare