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Botanikerkongreß politikfrei

Berlin (dpa) - Fast jede vierte höhere Pflanzenart auf der Welt ist vom Aussterben bedroht. Darauf wurde zu Beginn des 14. Internationalen Botanischen Kongresses am Freitag in Berlin hingewiesen. Nach Angaben des Generalsekretärs des Kongresses, des Direktors des Berliner Botanischen Museums, Werner Greuter, gibt es 250.000 verschiedene höhere Pflanzen, von denen 75.000 „mehr oder minder im Verschwinden begriffen sind“. Zu dem achttägigen Kongreß in Berlin werden über 3.800 Botaniker und Biologen aus aller Welt erwartet, darunter Delegationen aus der UdSSR und der DDR. Kongreßpräsident Karl Esser (Bochum) betonte, der Kongreß habe nicht die Aufgabe, Forderungen an Politiker zu stellen. Politische Schlußfolgerungen würden den internationalen Austausch wissenschaftlicher Informationen behindern. Es solle keine „Bevormundung“ von Staaten geben, bezüglich dessen, was sie in den Bereichen Ernährung, Pflanzenzucht, Artenschwund oder Aufforstung zu tun hätten.

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