■ GEISELDRAMA IN SARAJEVO: Bosnische Flüchtlinge als Verhandlungsmasse
Sarajevo (dpa/taz) — Mehrere tausend Kinder und ihre Mütter sind in der bosnischen Hauptstadt weiterhin Geisel serbischer Milizen. Die Flüchtlinge wollten sich am Dienstag von Sarajevo an die Adriaküste durchschlagen, wurden aber schon zehn Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von serbischen Milizen aufgehalten und eingekesselt. Die Serben verlangen Lebensmittel für die von Moslems blockierte Kaserne im Stadtzentrum. Unterdessen kündigte die Bundesregierung an, nun doch Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina aufnehmen zu wollen. Bundesinnenminister Seiters verhandelte gestern in Bonn auf einer Länderinnenministerkonferenz über eine Quotenlösung. SEITE 8
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