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Borneo: Notstand abgelehnt

JAKARTA rtr ■ Indonesiens Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri hat nach tagelangen Unruhen mit fast 500 Toten gestern die Provinz Zentralkalimantan auf der Insel Borneo besucht. In Sampit, dem Zentrum der Unruhen, sprach sie mit Angehörigen der Opfer und mit Flüchtlingen. Insgesamt wurden in den vergangenen elf Tagen rund 50.000 Zuwanderer von der Insel Madura aus Borneo vertrieben. Zurück in Jakarta sagte Megawati, es müsse kein Ausnahmezustand in Zentralkalimantan ausgerufen werden. Das lokale Parlament habe sich dagegen ausgesprochen. Zugleich verstärkte sich der Druck auf Präsident Abdurrahman Wahid. Ihm wird vorgeworfen, eine Auslandsreise trotz der Unruhen fortgesetzt zu haben. In Jakarta forderten Studenten seinen Rücktritt.

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