: Bonner Finanzspritze für Ägypten
Stuttgart (dpa) - Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hat dem ägyptischen Staatspräsidenten Husni Mubarak Hilfe bei den Auseinandersetzungen Ägyptens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zugesagt. Die Bundesrepublik werde sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür einsetzen, daß der IWF Ägypten mit seinen Kreditbedingungen entgegenkomme, sagte Kohl nach einem rund zweistündigen Gespräch mit Mubarak am Samstag im Stuttgarter Staatsministerium. Der IWF hatte Kairo Kreditauflagen gemacht, die Mubarak mit Hinweis auf eine mögliche Gefährdung der innenpolitischen Stabilität wiederholt abgelehnt hatte. Als „Soforthilfe“ der Bundesregierung auf dem Weg zur Lösung der ägyptischen Finanzprobleme bezeichnete Kohl das landwirtschaftliche Abkommen, das am Rande des kurzen Gipfeltreffens in Stuttgart unterzeichnet wurde. Es umfaßt 50 Millionen Mark, mit denen die Bundesrepublik Ägypten beim Ankauf ausländischen Getreides hilft. Mubarak, der auch mit dem baden–württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth gesprochen hatte, reiste anschließend nach Rumänien weiter.
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