piwik no script img

■ Berliner TelegrammBonner Drogenbeauftragter gegen Fixerstube

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Eduard Lintner (CSU), hat sich gegen die Einrichtung einer sogenannten Fixerstube in Kreuzberg ausgesprochen. Ein solches Vorhaben verstoße gegen das Gesetz, und die Staatsanwaltschaft müsse gegen den Betreiber eines solchen Raumes vorgehen, sagte Lintner gestern. Die Kreuzberger Bezirksverordnetenversammlung hatte am 1. April die Einrichtung eines sogenannten Druckraumes in der Nähe des Kottbusser Tores beschlossen, in dem sich Rauschgiftabhängige Heroin unter hygienischen Bedingungen spritzen können. „Drücken“ steht in der Umgangssprache von Süchtigen für das Spritzen von Drogen. Die Erwartungen, die sich mancherorts an Fixerräume richten, sind nach Auffassung Lintners nirgendwo erfüllt worden. Vielmehr bestehe die Gefahr, „daß junge Leute, die in der Sucht verhaftet sind, durch solche Gelegenheiten eher in die Sucht hineingezogen werden“, urteilte Lintner. Vorbilder in Frankfurt/Main sprächen nicht gegen seine Auffassung. Denn dort sei neben den Fixerräumen ein starkes Polizeiaufgebot damit beschäftigt gewesen, die Drogenszene aufzulösen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen