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Bonn schweigt zu Kidnapper–Brief

■ Spekulationen über Geiselfreilassung zurückgewiesen / Brief aus Beirut: „Einer in zehn Tagen frei“

Bonn/Beirut (ap) - Die Bundesregierung hat am Sonntag Spekulationen über die bevorstehende Freilassung einer der beiden deutschen Geiseln in Libanon zurückgewiesen und eine Stellungnahme zu einem Brief der Entführer abgelehnt. In dem Brief wird eine Freilassung innerhalb von zehn Tagen in Aussicht gestellt, wenn sich die Bundesregierung an eine Vereinbarung halte und die in Frankfurt inhaftierten Brüder Mohammed Ali und Abbas Hamadei freilasse. Der Brief sowie ein Foto des entführten Siemens–Technikers Schmidt waren am Freitag einer Nachrichtenagentur in Beirut zugespielt worden. Regierungskreisen zufolge ist ein Austausch der Geiseln gegen die Brüder Mohammed Ali und Abbas Hamadei nicht möglich. In dem arabisch abgefaßten Schreiben der Gruppe „Heilige Krieger für Freiheit“ hieß es unter anderem, die positive Politik der Bundesregierung und Vermittlungsbemühungen des syrischen Präsidenten Hafis el Assad hätten zu positiven Schritten geführt. In Bonn ging man davon aus, daß sich der Arbeitsstab der Bundesregierung am Wochenanfang mit dem Brief befassen werde. Regierungskreise wiesen außerdem darauf hin, daß zwar von Schmidt ein Lebenszeichen vorliege, nicht aber von Rudolf Cordes.

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