: Bonn schließt Botschaft
■ Nach dem Ende des Flüchtlingsdramas ist das Gebäude in Tirana angeblich in einem „unvorstellbaren Zustand“
Bonn/Brindisi (dpa/ap) - Nach der Abreise der Flüchtlinge aus Albanien sind die Bonner Botschaft und die Vertretungen anderer westlicher Länder bis auf weiteres geschlossen worden. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn, Jürgen Chrobog, erklärte, das deutsche Missionsgebäude befinde sich in einem „unvorstellbaren Zustand“. Es müßten umfangreiche Reparatur- und Reinigungsarbeiten ausgeführt werden. Bis auf einen Mitarbeiter sei das gesamte Botschaftspersonal nach Bonn zurückgerufen worden. Einige müßten ärztlich behandelt werden.
Nachdem am Freitag um 9.00Uhr die Schiffe mit etwa 4.500 Albanern in Brindisi eintrafen, fuhr am Nachmittag der erste von drei Sonderzügen mit Flüchtlingen in Richtung BRD ab. In Bologna sollten sie zu essen bekommen und dann über Basel nach Deutschland gelangen. Dort sollen sie in Wohnheimen, Krankenhäusern oder Wohnschiffen unterkommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen