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Bonn apart: Wissenslücke

■ War Töpfers Mann in Mexiko?

Bonn (taz) - Was muß eine Bundesregierung wissen? Nicht viel jedenfalls. Diese Vermutung drängt sich auf, wenn man die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen über die Menschenrechte von Schwulen in Mexiko liest. Tageszeitungen berichteten mehrfach über Angriffe auf mexikanische Homosexuelle - die Bundesregierung beantwortet die Frage nach ihren Kenntnissen hierüber lapidar mit „keine“. Sich darüber kundig zu machen, lehnt sie rundweg ab. Dazu, die mexikanische Regierung zum Schutz der Menschenrechte Schwuler aufzufordern, sieht sie schlicht: „Keine Veranlassung“.

Umweltminister Töpfer, von der SPD sonst immer für seine Politik gescholten, bekommt nun einen Rüffel dafür, daß er selbige nicht gut genug an die BürgerInnen bringt: Peter Büchner (SPD) tadelt Töpfer in einem in Bonn verteilten Schreiben: der Minister solle das Umweltbewußtsein der Bürger nicht mehr „dermaßen enttäuschen“ wie in der vergangenen Woche. Da hätten nämlich nach der Umweltaktion „Kat sei Dank“ zahlreiche Bürger im Umweltministerium angerufen, doch der zuständige Mitarbeiter „war ausgerechnet auf dem Höhepunkt dieser Aktion in Urlaub“.

Ferdos Forudastan

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