: Böser Islam, terroristische Hisbollah
betr.: „Frühstück in Frieden“, taz vom 15. 8. 06
Katharina Rutschky lässt in ihrem Beitrag, der scheinbar auf die entpolitisierende Berichterstattung abzielt, keine Gelegenheit aus, um das Bild des bösen Islams und der terroristischen Hisbollah, gegen die uns Israel verteidigt, zu festigen. Gleich zu Beginn heißt es, der Konflikt werde vertieft „durch einen militanten und fundamentalistischen Islam“. Der militante, fundamentalistische Zionismus in Israel wird ausgeblendet. Dabei ist Letzterer seit Jahrzehnten in zahlreichen Regierungen Israels vertreten und hat erheblichen Einfluss auf die Politik dieses Staates. An anderer Stelle wird sinngemäß behauptet, die Hisbollah würde Kinder als Schutzschilde missbrauchen und sei daher verantwortlich für die zivilen Opfer der israelischen Bomben. Hier werden Opfer- und Täterrolle vertauscht: Natürlich trägt die Hisbollah eine Mitschuld an der Eskalation. Aber ihr deshalb die Verantwortung für alle Opfer des israelischen Bombenkrieges zuschreiben zu wollen, ist abwegig.
HELGE LIMBURG, Bremen