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Bluttat in den USAAmokläufer erschießt sechs Menschen

Ein 35-Jähriger zieht durch die Vororte von Philadelphia und bringt mehrere Menschen aus der Familie seiner Ex-Frau um, ehe er auch diese tötet. Dann verschwindet er.

Ein Sondereinsatzkommando der Polizei umstellt ein Haus in Pennsburg, in dem es den Amokläufer vermutet. Bild: dpa

PENNSBURG ap | Auf einem Rachefeldzug gegen die Familie seiner Ex-Frau hat ein mutmaßlicher Amokläufer in drei Vororten von Philadelphia sechs Menschen erschossen und einen weiteren verletzt. Die Polizei im US-Staat Pennsylvania teilte etliche Stunden nach den Schüssen am späten Montagabend (Ortszeit) mit, dass die Ermittler nicht wüssten, wo er sich aufhalte. Zwischenzeitlich umstellte ein Sondereinsatzkommando das Wohnhaus des 35-Jährigen in Pennsburg.

Alle Opfer hätten eine „familiäre Beziehung“ zu dem Mann gehabt, sagte Bezirksstaatsanwältin Risa Vetri Ferman. Die Polizei fand das Handy und Auto des Tatverdächtigen, was die Ermittler vor das Rätsel stellte, wie er sich nun genau fortbewegt. „In diesem Moment wissen wir nicht, wo er ist“, sagte Ferman.

Laut Angaben der Staatsanwältin war der Schütze zu insgesamt drei Häusern gegangen und hatte dort auf die Menschen geschossen. Begonnen hatte der Mann seinen Amoklauf demnach am Montag vor Tagesanbruch im Haus seiner früheren Schwägerin in Souderton, wo er die Frau, ihren Ehemann und die 14-jährige Tochter tötete. Der 17 Jahre alte Sohn der Familie erlitt eine Kopfverletzung und kam per Hubschrauber in eine Klinik in Philadelphia.

Als nächstes habe der 35-Jährige in Lansdale die Mutter und Großmutter seiner Ex-Frau getötet, sagte Ferman. Der Amoklauf endete schließlich gut eineinhalb Stunden nach Beginn im Apartment seiner früheren Partnerin, die weiterhin denselben Nachnamen wie der Schütze innehatte. Der 35-Jährige sei dort durch eine Glastür eingebrochen und habe mehrere Schüsse auf die Frau abgegeben, berichteten Nachbarn. Anschließend sei der Mann mit den zwei gemeinsamen Kindern geflohen. Die Kinder befänden sich in Sicherheit, sagte Ferman.

Nachbarn der ermordeten Ex-Frau berichteten, dass die Getötete seit längerem Angst vor dem Mann gehabt habe. „Sie hätte jedem gesagt, der zugehört hätte, dass er sie töten werde und dass sie wirklich Angst um ihr Leben gehabt hatte“, sagte der Nachbar Evan Weron. Laut Gerichtsdokumenten waren die beiden zwischen 2004 und 2009 verheiratet, ehe sie die Scheidung eingereicht hatten. Beide hätten später erneut andere Partner geheiratet. Gerichtlich hatten sie vehement um das Sorgerecht für die Kinder gestritten.

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1 Kommentar

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  • Wie war nochmal ein "Amok-Delikt" definiert?