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Bluttat in Bremer Süßwarenladen

■ Bislang Unbekannter erstach Italienerin in ihrem Geschäft / Kundin fand die Leiche

Die 41jährige Italienerin Lucia Valente ist gestern in ihrem Süßwarenladen am Hulsberg erstochen worden. Eine Kundin hatte um 9.40 Uhr den Laden betreten und sich gewundert, daß sich trotz offener Tür und mehrmaligem Klingeln niemand zeigte. Sie alarmierte daraufhin eine Geschäftsfrau aus der Nachbarschaft, mit der sie dann die Tote in dem Büroraum fand, der an den Laden angrenzt. Spuren eines Kampfes gab es in der Wohnung nicht.

Die Leiche wies drei Messerstiche auf. Zwei der Stiche waren

bis zu dreizehn Zentimeter in den Körper eingedrungen und hatten Leber, Niere und Lunge verletzt. Die Obduktion ergab, daß der Tod durch eine Kombination von Blutverlust und Blut -Einatmen in die Lunge eintrat. Der genaue Todeszeitpunkt konnte nicht bestimmt werden. Die Kripo geht davon aus, daß die Tat in der Nacht oder spätestens am frühen Morgen verübt wurde. Warum sich Lucia Valente zu dieser Zeit in dem Laden aufhielt, ist nicht bekannt. Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es dort nicht. Die Polizei erhofft sich nun Hin

weise, wann Lucia Valente zuletzt gesehen wurde. Die Tote war komplett bekleidet. Ein Sexualverbrechen schließt Staatsanwalt Frank Repmann deshalb aus. Auch für einen Raubmord gibt es bislang keine Anhaltspunkte.

Lucia Valente lebte seit mehr als 20 Jahren in Bremen. Das Geschäft am Hulsberg betrieb sei seit Ende letzten Jahres. Nähere Einzelheiten über das Privatleben der Frau erhofft sich die Kripo von ihrem Freund. Dieser konnte allerdings gestern nicht gefunden werden.

hbk

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