: Blüm: „Schmerz oder Kollaps“
Bonn (ap) - Bundesarbeitsminister Blüm (CDU) hat erneut eine ausgewogene Reform des Gesundheitswesens in der Bundesrepublik angekündigt. In der Haushaltsdebatte des Bundestages sagte Blüm, die Nagelprobe werde diesmal niemandem erspart. Als betroffene Gruppen nannte er Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Arzneimittelhersteller, Heilberufe und die Versicherten. Ziel sei es, die bestehende Überversorgung im Gesundheitswesen abzubauen, um immer noch bestehende Unterversorgung zu beseitigen. Für Gesundheit würden in der Bundesrepublik gegenwärtig rund 250 Milliarden Mark ausgegeben, davon die Hälfte über die gesetzliche Krankenversicherung. Seit 1960 seien die Löhne um das Fünffache, die Krankheitskosten aber um das 14fache gestiegen. Wenn jetzt nicht gespart werde, dann koste die Sanierung des Gesundheitswesens in drei Jahren 30 Milliarden Mark. „Schmerz oder Kollaps sind die Alternativen“, sagte Blüm.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen