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Blockfreie Streitereien

Nikosia (afp) - Nicaragua und Indonesien haben ihre Kandidatur für den Vorsitz der blockfreien Staaten, den zur Zeit Simbabwe innehat, zugunsten eines der europäischen Mitgliedsländer (Jugoslawien, Zypern, Malta) zurückgezogen. Dies teilte der Sprecher der in Nikosia tagenden neunten Ministerkonferenz der Blockfreien mit. Die Kandidatur Nicaraguas wurde zwar von 15 lateinamerikanischen Staaten unterstützt, doch stieß sie bei vielen westlich orientierten Staaten der andern Kontinente auf Ablehnung. Gegen eine Kandidatur der islamischen Republik Indonesien erhoben vor allem afrikanische Staaten Bedenken. Hauptthema des zweiten Konferenztages war das Afghanistan-Abkommen, das die Blockfreien als unzulänglich kritisieren, weil es nur den „äußeren Aspekt“ des sowjetischen Truppenabzugs regele, nicht aber den „inneren Aspekt“, d.h. den Kampf des afghanischen Volkes gegen die aufgezwungene „Marionettenregierung.

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