■ Editorial: Blick gen Osten
Serbische und kosovarische sowie der große Markt russischer Zeitungen sind das Thema der intertaz. Mit unserer Serie Migrantenzeitungen – letzte Woche berichten wir über türkischsprachige Zeitungen in Berlin – wollen wir den vielschichtigen multikulturellen Medienmarkt abtasten. Medien für Migranten sind sicherlich ein Spiegel der Befindlichkeiten. Bei den nach Osten ausgerichteten Publikationen ist natürlich momentan die Berichterstattung der feindlichen Lager – Serben, Kosovaren – interessant. Andererseits zeigen Migrantenmedien über die aktuelle Situation hinaus den Grad des Verwurzeltseins einer Gruppe. Dieses Verwurzeltsein in Deutschland scheint bei der russischsprachigen Community ebensowenig ausgeprägt zu sein wie bei der serbischen und kosovarischen. Der Blick und die Themen bleiben gen Osten gerichtet, Informationen und Berichte über die neue Heimat sind eher rar.
Ekkehart Schmidt hat kovarische und serbische und den boomenden Markt der russischen Medien angeschaut.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen