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Bleiberecht für Ausländer verlangt

Berlin/Bonn (afp/ap) — Verschiedene Ausländerorganisationen haben ihre Forderung nach einem Bleiberecht für ehemalige DDR-Vertragsarbeiter bekräftigt.

Von den rund 20.000 noch in Deutschland lebenden ausländischen Beschäftigten, die zu DDR-Zeiten ins Land gekommen waren, seien Hunderte unmittelbar von Abschiebung bedroht, hieß es in einem in Berlin veröffentlichten Kundgebungsaufruf. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Diepgen (CDU), wurde zu sofortigen Verhandlungen mit den ostdeutschen Ministerpräsidenten über ein Bleiberecht aufgefordert. Außerdem solle ein vorläufiger Abschiebestopp verhängt werden. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören das Bündnis 90, SOS-Rassismus und verschiedene Beratungsgruppen für Ausländer und Flüchtlinge.

Bundesaußenminister Klaus Kinkel und sein vietnamesischer Kollege Nguyen Manh Cam haben am Mittwoch einen Vertrag über die Förderung von Vietnamesen unterzeichnet, die aus Deutschland in ihre Heimat zurückkehren. Das Reintegrationsabkommen sieht nach Angaben des Auswärtigen Amtes unter anderem die Aus- und Fortbildung von Fachkräften in beiden Ländern und die Förderung von Existenzgründungen vor. Für das Programm stellte das Entwicklungshilfeministerium zehn Millionen Mark bereit.

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