■ Blauhelme: SPD nachdenklich
Bonn (dpa) – Die deutsche Beteiligung an UNO-Blauhelm-Einsätzen darf nach Überzeugung des außenpolitischen Experten der SPD, Günter Verheugen, nicht weiter verzögert werden. Dabei müsse auch die SPD ihre bisherige Position überdenken, sagte Verheugen am Montag nach Rückkehr von einem Besuch in Somalia im Auftrag der Sozialistischen Internationale (SI). Er sei nach den dort gesammelten Eindrücken davon überzeugt, daß nun schnell die Voraussetzungen für deutsche Missionen zu schaffen seien. Verheugen sprach sich dafür aus, speziell ausgebildete Bundeswehr- Einheiten ständig für die UNO bereitzuhalten. Bei der notwendigen Verfassungsänderung müsse beachtet werden, daß künftige UNO- Mandate Kampfhandlungen nicht ausschließen dürften. Die SI will sich auf einer Sitzung an diesem Wochenende in Athen mit den Kriterien für Interventionen befassen.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen