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Black consciousness im Moments

Alec Baldwin, Alice Walker, Richard Wright ... ja und dann? Dann stutzen Sie. Dann fallen Ihnen keine afroamerikanischen AutorInnen mehr ein. Diesen Missstand abzustellen hat sich ausgerechnet ein kleiner Bremer Verlag vorgenommen. Schon seit mehreren Jahren bemüht sich der Atlantikverlag um ausgegrenzte, politisch engagierte Literatur von Anderswo. Dessen Bücher von und über den Todeskandidaten Abu Jamal war sogar einiger Erfolg beschieden. Seit Kurzem nun erstveröffentlicht der Zwei-Mann-Betrieb eine ambitionierte Reihe afroamerikanischer Romane der 60-er und 70-er Jahre auf Deutsch. Darunter „Tanz auf rohen Eiern“ von Herbert Simmons. Es ist die Geschichte eines farbigen Underdogs, dessen Lebensschifflein zwischen brutalen weißen Bullen, Drogen und repressiven Elternhaus beinahe zum Kentern kommt. Rettung findet er auf seiner Trompete. Blues und Jazz sind nicht nur in diesem Roman viel mehr als nur Freizeitvergnügen, sondern Verkörperung von farbigen Selbstbewusstsein, schroffer Gesellschaftspolitik und Utopie einer bessere Welt. Deshalb firmiert die Romanreihe auch unter dem Motto „Soul fiction“. Am 3. Mai ab 21 h wird Michael Pundt im Moments aus Simmons wiederentdeckten Roman lesen. Und Uncle Mo alias Gitarrist Peter Apel plus Sax, Bass & Drums spielen dazu den Blues. taz

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