: „Biz Bize muß bleiben“
■ Solidarität für türkische Sendung
Heute wird der Rundfunkrat von Radio Bremen über Sein oder Nicht-Sein der türkischsprachigen, täglichen Regionalsendung „Biz Bize“ entscheiden. Der Dachverband der Ausländer- Kulturvereine (DAB) schickte zu diesem Anlaß ein letztes Fax an die Bremer Medien. Darauf steht in großen Lettern: „Wir haben die Nase voll, uns zu wiederholen und Argumente aufzuzählen: Biz Bize muß bleiben.“ Die Geschäftsführerin des DAB, Gule Iletmis, zur taz: „Im Frühjahr hat der Rundfunkrat mit Mehrheit beschlossen, Biz Bize täglich zu erhalten. Jetzt sollen sie zeigen, ob sie zu wirklicher oder nur rhetorischer Solidarität in der Lage sind. Ob sie verstanden haben, was eine muttersprachliche Sendung bedeutet oder nicht. Wenn sie Biz Bize abschaffen, machen sie sich selbst unglaubwürdig.“
Die Leiterin der Zentralstelle für die Integration Zugewanderter, Dagmar Lill, bezeichnete in einer Erklärung die beabsichtigte Einschränkung von „Biz Bize“ als einen „bedenklichen Akt gegenüber den im Lande Bremen seit Jahrzehnten lebenden türkischen Bürgerinnen und Bürgern“. Gerade in Zeiten zunehmender Fremdenängste seien vertrauensbildende Maßnahmen gegenüber den betroffenen ein Gebot der Stunde.
Der grüne Rundfunkrat Jochen Rieß kündigte an, er werde beantragen, daß Biz Bize über das Jahresende hinaus erhalten und erweitert werden solle. bd
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