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■ KIRCHENBischöfe besorgt über Atomwaffen

Berlin. Der evangelische Bischof von Berlin-Brandenburg, Martin Kruse, hat vor den Gefahren gewarnt, die mit den Entwicklungen in der Sowjetunion verbunden sind. Das Atomwaffenarsenal stimme für das Jahr 1992 angstvoll, meinte Kruse gestern in seiner Neujahrspredigt in der Marienkirche. Unter Hinweis auf den Krieg in Jugoslawien sagte er, wer auf »unsere Welt sieht, muß den Atem anhalten«. Kruse betonte, Gewalt, wie wir sie »mit Erschrecken in unserem Lande« erlebten, sei »ein Ventil der Angst«. Sie gehe heute hinter »vielen Wohnungstüren« um. Man habe gemeint, wenn die Mauer gefallen ist, werde »alles ganz einfach«, aber das sei ein Traum gewesen.

Der katholische Bischof, Kardinal Sterzinsky, bezeichnete es als »schmerzlich«, daß durch »jahrzehntelange unterschiedliche Erfahrungen und Erlebnisse« im einst geteilten Bistum das Verstehen »gar nicht leicht« sei. Es koste viel Mühe, aus dem Bistum eine »Gemeinschaft des gegenseitigen Gebens und Nehmens werden zu lassen«, sagte Sterzinsky am Silvesterabend in der Hedwigskathedrale.

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