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Bischöfe bereuen antisemitisches Schweigen

Paris (dpa) – Die katholischen Bischöfe Frankreichs haben erstmals öffentlich das Schweigen zur Judenverfolgung unter der deutschen Besatzung vor mehr als 50 Jahren eingestanden und bereut. „Insbesondere angesichts der vielfachen antisemitischen Verordnungen der Vichy-Behörden war das Schweigen die Regel und die Worte zugunsten der Opfer die Ausnahme“, hieß es gestern in einer ausführlichen Erklärung. Sie wurde am Abend bei einer Gedenkfeier im ehemaligen Sammellager Drancy bei Paris verlesen. Die Bischöfe hatten den 57. Jahrestag der ersten antijüdischen Gesetze des Vichy-Regimes am 3. Oktober 1940 zum Anlaß für diese Initiative genommen.

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