: Birma: Besuch für Suu Kyi
■ UN- und US-Vertreter bei Dissidentin
Rangun (AP/taz) – Birmas Militärregime hat gestern erstmals gestattet, daß ausländische Besucher mit der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi zusammentreffen konnten, die seit fast fünf Jahren in Rangun unter Hausarrest steht. Bislang waren nur ihrem britischen Ehemann und ihren Söhnen gelegentliche Besuche bei der Friedensnobelpreisträgerin möglich gewesen. Nach offiziellen Angaben wurden der demokratische US-Kongreßabgeordnete William Richardson und eine UNO-Vertreterin in Birma, Jehan Raheem, gestern in das Haus eingelassen. In ihrer Begleitung befanden sich ein Diplomat von der US-Botschaft, ein Korrespondent der New York Times und ein Mitarbeiter Richardsons. Das Regime beharrt darauf, daß sie im Fall einer Freilassung, die jederzeit möglich sei, das Land verlassen müsse. Möglicherweise versucht sich die Junta mit der jetzt erfolgten Besuchsgenehmigung in ein günstigeres Licht zu setzen, bevor die Entwicklung in Birma in der kommenden Woche vor der UN-Menschenrechtskommission in Genf zur Sprache kommt.
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