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Billige Argumente von teuren Professoren

■ betr.: „Die hat doch einen reichen Mann“, taz vom 19. 8. 96

In Ihrem Artikel schildern Sie sehr zutreffend, wie heutzutage in diesem Lande mit hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen umgegangen wird. Ich bin empört darüber, mit welch billigen Argumenten einige TU-Professoren und Verwaltungsinstanzen über das berufliche Schicksal von Frau Professorin Ilse Schimpf-Herken bestimmen wollen. Sie stellen sich dem Verbleib dieser menschlich und wissenschaftlich sehr engagierten Entwicklungssoziologin an der TU entgegen, anstatt durch ein wenig Solidarität mitzuhelfen, die Weiterbeschäftigung von Frau Schimpf-Herken zu ermöglichen.

Während meines Aufbaustudiums an der TU Berlin besuchte ich unter anderem einige fachübergreifende Veranstaltungen von Frau Schimpf-Herken. Von ihrem unerschöpflichen Engagement, ihrer ausgezeichneten Art, Wissen zu vermitteln und ihrer Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, bin ich sehr beeindruckt gewesen. Ich möchte unterstreichen, daß diese Professorin gleichzeitig jede(n) Studenten(in) hervorragend und in einer Weise betreut hat, die man sich nur von Herzen wünschen kann und gerade heute äußerst selten findet. Sie stand allen Studierenden stets mit ihrer ganzen Kraft als Ansprechpartnerin zur Seite.

Ich wünsche mir, daß die TU Berlin eine ihrer besten ProfessorInnen nicht verliert und die Universitätsleitung und verantwortlichen Hochschullehrer sich mit Nachdruck für dieser hervorragende Wissenschaftlerin einsetzen werden. Augusto Idrissa Embalo

(aus Guinea-Bissau)

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