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Archiv-Artikel

Bildungssenatorin eiert beim Thema Zentralabitur Anfängerfehler im Amt

Ausgerechnet auf dem sensiblen Feld der Bildungspolitik ist die komplette politische Führung bei der SPD ausgetauscht – die Senatorin und ihr Staatsrat sind gerade nach Bremen umgezogen. Und offenbar noch nicht in der Mitte der sozialdemokratischen Politik angekommen.

Kommentar von Klaus Wolschner

Erst verkündete Renate Jürgens-Pieper, sie wolle das Sitzenbleiben abschaffen. Jetzt zeigt sie sich offen für ein bundesweites Zentralabitur. Ersteres wird sie in den Schulen kaum durchsetzen können. Beim Thema Zentralabitur hätte sie jemanden in ihrem Stab gebraucht, der die bremische SPD kennt und sie auf Fettnäpfchen hinweist. Willi Lemke hat vorsichtshalber nie versucht, für solche Positionen Mehrheiten in seiner Partei zu finden.

Die Absage des bildungspolitischen Sprechers der SPD kam prompt. Und klar. Offensichtlich hatte sich die neue Bildungssenatorin auch bei ihrer Fraktion nicht rückversichert.

Nichts gegen politische Kontroversen. Aber dann müsste man konkret über die Erfahrungen von Flächenstaaten wie Bayern mit dem Zentralabitur reden. Ist das das Ziel der Bremer Senatorin? Die SPD bringt sich gerade bundesweit in Stellung gegen die CDU in der Frage des Zentralabiturs – das hat sie offenbar übersehen. Sie ist ja auch noch neu im Amt.