■ Bildung: Lehrer warnen
Bonn (dpa) – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Deutsche Philologenverband haben am Dienstag eindringlich Bund und Länder vor einer weiteren Sparpolitik zu Lasten von Schülern und Studenten gewarnt. GEW-Vorsitzender Dieter Wunder sprach von einer ernsten Gefahr für den „Wirtschaftsstandort Bundesrepublik Deutschland“. Auch der neue Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz Durner, sagte, viele Politiker seien drauf und dran, den von vielen Staaten der Welt anerkannten Wettbewerbsvorteil eines qualitativ hochwertigen Bildungssystems „leichtfertig zu verspielen“. Durner beklagte, daß gegenwärtig Schule und Bildung in „Buchhaltermentalität“ zur Sanierung der Haushalte mißbraucht würden. Überall werde an den Schulen der Unterricht gekürzt, die Fächerwahl und das Kursangebot eingeschränkt, Arbeitsgemeinschaften und musische Aktivitäten dezimiert, Klassenstärken erhöht und die Lernbedingungen für Schüler wie die Arbeitssituation der Lehrer spürbar verschlechert.
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