piwik no script img

■ BilderbücherWarten lernen

Manchmal ist alles wie verhext. Da muß man dringend was erzählen, und keiner hört zu. Mama telefoniert, dann füttert sie das Brüderchen und hat schon längst vergessen, daß Sara ganz schnell was erzählen mußte. Gut, daß da noch die Oma ist, aber Fehlanzeige. Oma hat sich schick gemacht für ihren Freund. Und Saras Freundin? Sie ist bei einer anderen Freundin. Und der Papa hinterm Banktresen will auch nicht, wegen der Kunden, die vielleicht kommen. Nero der Bäckereihund knurrt, statt mit dem Schwanz zu wedeln. Die Flötenlehrerin will keinen außerplanmäßigen Besuch von Sara. So geht Sara in den Park, setzt sich müde auf eine Bank und flieht ins Land der Träume. Eine alte Frau mit wirrem Haar holt sie aus dem Traumland zurück, und endlich kann Sara erzählen. Das ist eine einfühlsame Geschichte mit ruhigen, flächigen Bildern. Kinder, die nicht warten können, und Erwachsene, die gern warten lassen, werden sich wiedererkennen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen