■ Bilanz: 2.285 rassistische Straftaten 1992
Köln (AP/taz) – Aus Fremdenhaß und rechtsextremer Gesinnung sind 1992 über 50 Prozent mehr Gewalttaten verübt worden als im Vorjahr. Wie das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln gestern mitteilte, wurden 1992 nach ihrer Zählung insgesamt 2.285 „Gewalttaten mit erwiesener oder zu vermutender rechtsextremistischer Motivation“ registriert. 17 Menschen wurden dabei getötet.
Hauptangriffsziel der Rechten waren auch 1992 Ausländer und dabei besonders Asylbewerber und ihre Unterkünfte. 2.033 gingen in diese Richtung. Das entspricht einer Zunahme um 62 Prozent.
Die meisten Täter sind nach den Erkenntnissen des Verfassungsschutzes weiterhin jünger als 21. Von den 894 ermittelten Gewalttätern habe der Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden wie im Vorjahr rund 70 Prozent betragen. Nur zwei Prozent waren älter als 30 Jahre.
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