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Bewerbung für Olympia 2018Heu gegen Stadel

In Garmisch-Partenkirchen schafft Olympia 2018 neue Allianzen. Selbst die CSU kämpft inzwischen um die letzten grünen Wiesen.

Idylle in grün: Golfplatz Werdenfels bei Garmisch-Partenkirchen. Bild: dpa

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10 Kommentare

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  • P
    Piefke

    Werden meine Kommentare jetzt nicht mehr veröffentlicht oder waren sie einfach zu lang?

    Ich möchte mal ein paar Backgroundinformationen in die Diskussion werfen.

    Ersatzlos abgebaute Lifte in Garmisch Partenkrichen seit den letzten 10 Jahren:

    - Esterberglift (Wank)

    - Gipfellift (Wank)

    - Gschwandlift (Wank)

    - Roßwanklift (Wank)

    = Einstellung des kompletten Skibetriebes am Wank

    - Einstellung des Skibetriebes am Eckbauer

    - Olympialift(Classic)

    - Längenfelderlift I (Classic)

    - Längenfelderlift II (Classic)

    - Doppelsesselbahn Neue Welt (Zugspitze)

     

    Diverse Lifte sind seit Ende der Neunziger nach nach modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht worden. Teilweise erst dann wenn die alten Anlagen eh nicht mehr durch den TÜV gekommen wären

     

    Anzahl lifttechnischer Neuerschließungen seit 1984:

    0

    Anzahl geplanter lifttechnischer Neuerschließungen:

    0

     

    Wo ist hier die grenzenlose Naturzestörung?

     

    Übrigens: Auf folgender Seite kann man sich einen kleinen Überblick über alle ehemaligen und derzeitigen Liftanlagen in Garmisch-Partenkirchen verschaffen:

    http://www.lift-world.info/de/lifts/searchresult.php?sprache=de&suchoption=volltext&sort_by=Ort.Liftname&sort_dir=ASC&eingabe=garmisch-partenkirchen

    Verdammt viele Kreuze!

  • P
    Piefke

    Und schon wieder werden alle möglichen Vorurteile und Ängste in einen Topf geworfen.

    Stichwort Ökologisches Gleichgewicht: Neuerschließungen von Skigebieten oder nur einzelnen Anlagen sind in Deutschland nicht möglich und in Garmisch auch nicht geplant. Im Gegenteil: Wie ich vorhin schon geschrieben habe sind von den ehemaligen 4 Skigebieten in Garmisch (Wank, Eckbauer, Classic und Zugspitze) nur noch zwei verlieben (Classic und Zugspitze). Im Classic-Gebiet wurden in den letzten Jahren einige Bahnen durch neuere Lifte ersetzt. Dies war absolut notwendig, da diese teilweise noch aus der Nachkriegszeit stammten. Darüber hinaus wurden im gleichen Gebiet aber auch mehrere Lifte ersatzlos abgebaut(Hochalmlifte). Auf der Zugspitze ist vor einigen Jahren auch eine Doppelsesselbahn abgebaut worden (Neue Welt). Und vergleicht man mal die beiden Zugspitzzubringer miteinander, wird man feststellen dass von österreichischer Seite (Ehrwald) eine niegelnagelneue Kabinenbahn auf die Zugspitze führt und von deutscher Seite wieder so ein fast Nachkriegsmodell. Wer hier irgendwas von Umweltzerstörung und einem kippenden Ökosystem faselt hat echt keinen Schimmer davon was in GAP wirklich abgeht.

    Was wird passieren wenn man den Wintersport in GAP ganz aufgeben würde, was für viele die logische Konsequenz aus ihren Forderungen wäre? Nichts würde passieren. Die Münchner schwingen sich in ihr Auto, fahren über die österreichische Grenze, stehen am Fernpass stundenlang im Stau und vergnügen sich auf den Pisten Ischgls, Söldens,Serfaus und überall wo die Berge sonst noch weggesprengt werden um jede Saison weitere neue Lifte zu bauen oder Großraumskigebiete miteinander über neue Lifte zu verbinden die danach ungefähr 10x mal so groß sind wie das Skigebiet in Garmisch.

    Garmisch dagegen kann aus M super mit der Bahn erreicht werden. Garmisch als Austragungsort würde ein alternatives Bild zu den Megaskigebieten in Österreich abgeben. Und ... keine Sorge, österreichische Verhältnisse wären in GAP rein von den geologischen Gegebenheiten auch mit Sprengstoff überhaupt nicht möglich.

    Und da regt man sich über so ein paar QM Bergwald auf. Leute, kommt mal in der Wirklichkeit an.

  • CH
    Christiane Hartleitner

    Diese Großveranstaltungen hinterlassen gerne mal einen Schuldenberg, setzen allerdings eine PR-Maschinerie in Gang, die weitgehend den gesunden Menschenverstand ausschaltet. Auch Blümchenschauen wie Landesgartenschauen fressen sich wie die Raupe Nimmersatt durch Gemeinden. Politiker und Funktionäre sind geblendet vom vermeindlichen Glanz.

     

    Bürger und Bauern, die kleinen Figuren im Schach, proben den Aufstand - Respekt!

     

    Die Bamberger Hainbadfreunde haben in 2009 - dem Sommer der Revolte um das letzte Flussbad in Oberfranken gekämpft - mit Erfolg.

    www.weg-mit-dem-badeverbot.de

    www.hainbad.info

  • S
    Schischnecke

    Wer unbedingt Schiiefoarn will soll sich seine Bretter Bretter doch bitte zu Fuß auf den Berg schleppen. Die Hangabtriebskraft wird's vergelten.

  • TL
    tom lubliner

    1. Der Bürgerwille sollte respektiert werden. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung dort keine Spiele wünscht, darf auch nicht aus öffentlicher Hand daran mitgebaut werden. Privat schon, aber eben nicht öffentlich.

     

    That being said, halte ich die Proteste wie auch bei Stuttgart 21 für eine recht inhaltslose Bürgerbewegung, die sich bei ihrem Politikverdruss ein bequem zu demonstrierendes Feindbild sucht. Wäre ja auch viel aufwändiger, wenn man mal für bessere Löhne oder andere wichtige Themen auf die Straße gehen würde. Stattdessen wird versucht, mithilfe emotionaler Thematik ein Wir-Gefühl zu kreieren. Und "gegen Coca Cola und McDonald's in unserm schönen Alpendörfchen" lässt es sich ja recht easy demonstrieren.

  • S
    sickofit

    Danke für den Artikel, leider ist in der Presse sonst zu wenig über das Thema zu lesen. Interessant wäre auch, über die Alpen nach Turin zu schauen, denen hat Olympia nämlich gar nichts gebracht, nur viele neue, sehr teure Skilifte, Hänge und Sprungschanzen, die aber null ausgelastet sind. Genauso wie viele andere Bauten. Der Stadt Garmisch würden über Jahre hohe Kosten drohen, aber der Steuerzahler zahlts? Wofür? Für ein paar aufgeblasene Profilneurotiker, welche den Glanz der alten Olympiade unter dem geliebten Führer wieder heim ins Reich holen wollen...

    Da kommt mir doch die Galle hoch.

  • B
    Boa

    Ja da schau her!

    danke Piefke, dass du hierzu Stellung genommen hast. Aber bei diesen hysterisch, überhöhten Eventkultur getue kommen die konservativen bayerischen Bauerntölpel einfach nicht mehr mit! Das versteht der Bayer einfach nicht wieso er seinen Grund dem IOC und der bayrischen Staatsregierung zur Verfügung stellen soll damit dann ein hübscher Schuldenberg entsteht, auf den man nicht einmal einen Lift bauen kann!

    Es grüßt a Boa

  • K
    kaidoh

    Im Rahmen der ganzen Olympia-Debatte wäre es mal interessant, zu erfahren, wie es Vancouver nach den letzten Winterspielen ergeht. Dort wurde ja vorher auch viel über ökonomische und ökologische Folgen gesprochen. Seit den Spielen hat man aber nichts mehr gehört. Das wäre doch eine gute Idee für einen Artikel. taz, übernehmen sie ...

  • WB
    Wolfgang Banse

    Nicht gegen den Willen der Bürger

    Nicht alle Einwohner von Garmisch-Partenkirchen

    stehen positiv dem Austragungsort,was die Olymischen Winterspiele 2018 anbetrifft,gegenüber.

    Die Bedenken,die die Nichtbefühworter der Winter-Olympiade 2018 haben,kann man nicht ausräumen.

    Die Natur,die noch ein Stück Idylle aufzeigt,wird nicht mehr so sein,wie sie noch jetzt ist.

    Gegen den Widerstand der Einwohner sollten die Winter Olympischen Spiele 2018,vorausgesetzt das Olympische Kommitee spricht sich für Garmisch-Partenkirchen aus,veranstaltet werden.

    Der Bürgerwille ist zu respektieren.

    Eine Volksabstimmung der Bewohner sollte ausschlaggebend sein.

    Geld hin,Geld her,die jetzige Natur was Wälder,Wiesen

    anbetrifft die noch Intakt ist,kann man mit Geld nicht aufwiegen.Geld verdienen ist nicht alles-das Ökosystem muss im Gleichgewicht bleiben.

    Wolfgang Banse

  • P
    Piefke

    Mit einem haben sie Recht Frau Geisler: Nämlich damit dass München 2018 für die Bayern das ist was S21 für die Schwaben ist. Warum haben sie Recht? Weil es hüben wie drüben weniger um Fakten als um verletzte Eitelkeiten geht.

    Garmisch-Partenkirchen ein ruhiges Bergdorf mitten in den Bergen? GAP hat 25.000 Einwohner, eine Stadt.

    Blumen und Tiere müssen den Skipisten weichen? Auch hier wird in der öffentlichen Diskussion nicht die volle Wahrheit ausgesprochen. Wahr ist, dass in Garmisch in den letzten Jahren auch komplette Skiberge aufgegeben worden sind. Googeln sie mal "Wank" oder "Eckbauer". Beides ehemalige Skigebiete in GAP. Die infrastrukturellen Maßnahmen an der Kandahar sind Teil einer sinnvollen Konzentration.

    Und ich lese hier ständig etwas von "Größenwahn". Wer nur einmal in Österreich, Italien oder Frankreich skifahren war, der kann darüber nur lachen. Was da abgeht, ohne Olympia, und noch nichtmal mit Aussicht auf einen normalen Skiweltcoup, spottet jedem Vergleich.

    Übrigens interessant wie verklärt und romantisch hier in der taz über stockkonservative Oberbayern berichtet wird mit Trachten, Kuhglocken und Lüftlmalerei.