: Beute schaffen ohne Waffen
Buenos Aires (AFP) – Argentinische Bankräuber haben unter einer Hauptverkehrsstraße in Buenos Aires einen 50 Meter langen Tunnel gegraben und anschließend Schließfächer einer Bank geknackt. Der Tunnel führte von einem Geschäft auf der gegenüberliegenden Straßenseite in den Keller der Bank. Die Grabungsarbeiten hätten etwa drei Monate gedauert. Nachbarn des Geschäftes hätten zwar Erschütterungen in den Hauswänden registriert, diese jedoch auf normale Bauarbeiten zurückgeführt. Die Männer, die wochenlang Säcke mit Schutt über den Hof des Geschäftes abtransportierten, hätten den Nachbarn erzählt, in dem Haus solle ein Lastenaufzug gebaut werden. Die beraubte Bank machte keine Angaben zur Höhe der Beute. Es seien 100 der 1.000 Schließfächer geknackt worden, teilte ein Sprecher der Bank mit. Die Polizei vermutet, daß es sich bei den Tätern um die sogenannte „Moskau-Bande“ handelt, die von dem Uruguayer Wilson Fernandez Pedraja angeführt wird. „Sie benutzen keine Waffen, sondern nur ihren Einfallsreichtum“, sagte ein Polizeimitarbeiter. Die Bande hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Banken im Großraum Buenos Aires ausgeraubt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen