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Archiv-Artikel

Betrugsprofis vor dem Landgericht

In einem Großverfahren um Betrügereien bei Grundstücksgeschäften und gefälschten TÜV-Bescheinigungen stehen seit gestern 15 Angeklagte vor dem Landgericht. Die mutmaßliche Bande soll in wechselnder Tatbeteiligung seit Mitte der Neunzigerjahre in den Ländern Berlin, Brandenburg und Sachsen einen Schaden von rund 2,8 Millionen Euro verursacht haben. Laut der mehr als 500 Seiten umfassenden Anklageschrift gilt ein bereits vorbestrafter 43-Jähriger mit verschiedenen Falschnamen als Kopf der Gruppierung. Ihm werden 165 Taten angelastet. Neben ihm auf der Anklagebank sitzen ein Bruder und seine Mutter. Die 77-Jährige ist nach einem Attest nur eingeschränkt verhandlungsfähig. Bei den betrügerischen Immobiliengeschäften soll die Bande gezielt geschäftlich unerfahrene Personen als Opfer ausgesucht haben. DPA