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Betriebssystem UbuntuDie Zeit war nie reifer

"Lucid Lynx" heißt die seit Ende letzter Woche erhältliche neue Version des benutzerfreundlichen Linux-Systems Ubuntu. Ein besserer Look und Web 2.0-Elemente stehen im Vordergrund.

Bild: screenshot/ubuntu.com

Wer nur kurz auf den "leuchtenden Luchs" schaut, könnte meinen, es mit einem Mac-Rechner zu tun zu haben: Das seit Ende letzter Woche erhältliche neue Ubuntu 10.04, Codename "Lucid Lynx", hat einen neuen grafischen Anstrich bekommen, der, wenn auch nur leicht, an Mac OS X erinnert. Vorbei ist die Zeit der Ubuntu-typischen Brauntöne, stattdessen regieren schicke schwarze Menüleisten, kleine, nach links gerückte Knöpfchen zur Fenstersteuerung und ein neues, violettes Standard-Hintergrundbild.

Ubuntu hatte ja schon immer den Ruf, das benutzerfreundlichste der vielen Linux-Versionen (Fachbegriff: Derivate) zu sein, die es kostenlos im Internet gibt. Das hat sich auch mit Variante 10.04 nicht geändert. Neben der überarbeiteten Optik, die auch die spezielle (weil weniger leistungshungrige) Netbook-Version umfasst, nähert sich Ubuntu vor allem dem Web 2.0. "Sozialer" soll das Linux werden, heißt es von den Machern. Dazu gehört unter anderem das so genannte "MeMenu", über das man Chat-Accounts, Twitter und Co. direkt auf den Schreibtisch holen kann.

Getan hat sich auch einiges im Multimedia-Bereich: Als Konkurrenz zu iTunes ist ein eigener Online-Musikladen ("Rhythmbox") direkt eingebaut, dessen kopierschutzfreie Songs man mit dem Ubuntu-Serverdienst "Ubuntu One" auch zentral für mehrere Rechner verwalten kann. Wer Filme editieren will, kann dies mit dem Schnittprogramm "Pitivi" tun. Wie bei Ubuntu üblich sind wichtige Standardprogramme vom Browser über die Email-Software bis zum Büropaket bereits vorinstalliert. Fehlende Anwendungen lassen sich über ein einfach zu bedienendes Update-Programm namens Software-Center mit wenigen Mausklicks problemlos aus dem Internet herunterladen; auch Sicherheitsaktualisierungen kommen Windows-artig direkt auf die Platte.

Ubuntu 10.04 ist mit dem so genannten "Long Term Support" ausgestattet, was bedeutet, dass der Anbieter die neue Version mindestens drei Jahre mit Aktualisierungen und Sicherheitsupdates versorgen wird. Die Zeit, Ubuntu einmal auszuprobieren, war also nie reifer. Wer das neue System nicht gleich über sein altes Windows "rüberbügeln" möchte, kann das Linux auch als so genannte Live-CD ausprobieren, die man sich leicht selbst brennen kann. Dann läuft das gesamte Betriebssystem vom optischen Datenträger und kann nach Herzenslust getestet werden, ohne dass man seine bisherige Festplatte antasten muss.

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47 Kommentare

 / 
  • A
    Andreas

    Ich habe Ubuntu auf einem USB-Stick immer dabei. Genial. Man verreist ohne Rechner, kann aber überall sein eigenes OS mit privatem Homefolder sowie den gewünschten Applikationen benutzen. Wer sich nicht traut seine Festplatte (z.B. per gparted) neu zu partitionieren, der sollte es mal ausprobieren. Die LiveCD ist wirklich kein Vergleich, weil man eh nicht viel damit machen kann.

     

    Zum Apple Kommentar am Anfang:

     

    Seit 1996 benutze ich Macs. Die ersten beiden Kisten (44er und 12" PowerBook) waren super. Dieses 15" MacBookPro hier (auf dem ich gerade schreibe und) dass ich seit 2008 benutze, es nervt. Nicht weil OS X nicht gut wäre, sondern weil die Hardware verdammt schlecht verarbeitet ist.

    Keyboard und Trackpad frieren "gefühlt" immer gerade dann ein, wenn ich dringend einen Job fertig machen muss. Das stört extrem. Dieses Hardware Problem ist seit Ende 2007 bekannt und bei Rechnern die bis Ende 2008 gebaut wurden verbreitet, aber Apple will sich dazu bisher nicht äußern. Leider trat der Fehler bei mir erst auf, nachdem die Garantie drei Monate abgelaufen war. Bei den Preisen könnte man wirklich ein besseres Qualitätsmanagement erwarten. Und Apple könnte wirklich mal zugeben, dass sie Mist gebaut haben. Geld genug haben sie, um eine Rückruf Aktion zu starten.

     

    Diese Apple Vergötterung kann ich daher immer wieder nur mit einem Kopfschütteln quittieren. Apple ist keine Religion, es ist nur ein Produkt. Und cool ist man nicht deshalb, weil man sich einen Mac leisten kann. Cool ist man allenfalls für die Dinge, die man darauf produziert.

     

    Mein nächster Rechner wird definitiv kein Mac mehr sein. Und daher bin ich verdammt froh, dass es Ubuntu gibt. Immerhin bin ich damit nicht mehr auf Windows angewiesen, sofern ich OS X (Hardware bedingt) den Rücken zu wende.

  • P
    patzen

    ich finde es lustig, dass hier des öfteren gemeckert wird, dass linux-distributionen sich zu oft verändern... man sehe sich mal win xp, vista und 7 an. als wenn es dort keine unterschiede gibt.

  • K
    Karl60

    @ windowlicker

     

    Ich habe den Text jetzt 3 x gelesen. Was wollten Sie dem geneigten Publikum damit sagen?

  • C
    Const

    Ich hab Ubuntu vor 2 Jahren das erst mal installiert. Windows hab ich auf einer Festplatte vorsorglich behalten.

    Seit dem habe ich Windows nie wieder gebraucht.

     

    Auch meiner Frau habe ich auf ihr Asus EEE Netbook Ubuntu(Easypeasy) parallel zu Windows installiert. Windows wurde nie benutzt.

     

    Und meiner Mutter (über 60) habe ich auch Ubuntu parallel zu Windows installiert. Windows benutzt sie nur zum Anno1404 spielen. Mit Ubuntu fällt ihr der Umgang mit dem PC viel leichter.

     

    Meine Neffen, beide Gymnasiasten, benutzen in der Schule ein Linux-Derivat. Auf ihr Netbook habe ich auch Ubuntu(Easypeasy) installieren müssen, weil die Jungs es unbedingt wollten.

     

    Und einer bekannten Familie, deren Laptop mit Windows total virenverseucht war, habe ich auch Ubuntu parallel installiert und die Windows-Partition einfach eingebunden wegen der vorhanden privaten Dateien. Sind auch voll glücklich damit. Auch die Spracheinstellung war wichtig, sie deutsch, er englisch, Kinder beides.

     

    Fazit: Ubuntu ist sowas von genial einfach, daß jeder damit umgehen kann. Gerade wer nicht ständig mit Fremdwörtern ("kumulatives Sicherheitsupdate"...), mit PC Einstellungen, mit Updates, mit Viren und Virenscannern herumschlagen will, sondern einfach nur seine Sachen erledigen will, für den ist Ubuntu wirklich genial.

     

    Ubuntu von Live-CD auzuprobieren kann ich nicht empfehlen. Durch die CD ist alles so grottenlangsam, dass es den ersten Eindrick von Ubuntu total verfälscht.

  • V
    vantast

    Nicht nur aus Liebe zu Afrika werde ich auf Ubuntu wechseln. Früher hatte ich beruflich mit Computern von Digital Equipment zu tun (leider durch unfähiges Management verschwunden) und war sehr angetan von deren Software-Kultur. Im Gegensatz dazu spüre ich vielen Stellen, daß die Entwickler von Windows nur am Profit interessiert sind, vieles ist so lieblos zusammengeschustert mit der Hoffnung, daß es irgendwie läuft. Könnte jetzt noch Fehler benennen, die schon viele Jahre alt sind. Z.B.,wenn mein Nadeldrucker läuft(preiswert, umweltschonend), geht weiteres flottes Arbeiten praktisch nicht mehr. Leider habe ich einige Programme, die nur mit Windows laufen.

  • W
    windowlicker

    Habe letztens es nicht geschafft, vor Zeugen, zu rekapitulieren, wie und warum ich es vorher bei MS , nach deren Installation bis ins Internet gebracht hab...

    Seitdem Ubuntu!

    Und, Versuch macht klug !

    Proppere, gecheckte live-cd ins XP oder wo, und gestartet und Wubi-Fenster und eine möglichkeit von 3 und zack und interwebnetz und pipapo is on board für lau.

    Nema problema.

     

    Die anderen pul ich mir auch noch zurecht.

  • E
    Emil

    Warum laufen Betriebssystemthreads immer darauf hinaus, welches Betriebssystem mit Absolutheitsanspruch das bessere sein soll? Unterschiedliche Leute mit unterschiedlicher Hardware und unterschiedlichem Computerwissen machen mit unterschiedlichen Betriebssystemen unterschiedliche Erfahrungen. Daraus generalisierend abzuleiten dass eines besser sei als ein anderes ist Unsinn.

     

    Ubuntu wird derzeit - im Gegensatz zu Windows und Mac - sehr intensiv weiterentwickelt. Potentiell halte ich es für einen immer größeren Personenkreis nicht nur für das hübschere sondern auch für das zweckmäßigere System.

     

    Da es aber nichtkommerziell ist kennt es kaum jemand und die Hardwareverkäufer verkaufen ihre Neurechner der zusätzlichen Einnahmen wegen lieber mit kommerziellen Systemen (vor allem bei Windows obendrein vollgeschissen mit Nagware). Ubuntu ist als sekundäres System (nachträglich parallel installiert neben Windows auf einem freien Bereich der Festplatte) immer eine gute Idee wenn mal das primäre System versagt.

  • K
    Karlheinz

    Ich hatte Windows 95 kein halbes Jahr, da habe ich gewusst, das kann's nicht sein. Faxen war ein Glücksspiel, um einen gewöhnlichen Epsondrucker zum Laufen zu bewegen, durfte ich die MS-Hotline kennenlernen. Das hat keinen Spaß gemacht, der Drucker lief danach immer noch nicht. Die Scanner genauso. Einer ja, aber nie zwei gleichzeitig. So ging das immer weiter. Heute noch ist Windows für mich ein Suchspiel, ich finde dort nichts auf Anhieb.

     

    Ich habe mir dann Linux installiert, das war vor zwölf Jahren noch harte Arbeit. Ich habe zwei Anläufe gebraucht. Mit Ubuntu ist das heute ein Spaziergang. Ich habe das nie bereut. Keine Viren, keine Zwangsregistrierung, keinen Patchday, sondern Updates, wenn es notwendig ist und vor allem, wenn es einmal läuft, dann bleibt das so.

     

    Sicher gibt es immer wieder bockige Hardware, bei der man nachhelfen muss, aber meistens geht's; auch in meinem Bekanntenkreis. Und zum Glück laufen auch die meisten Programme die ich brauche unter Linux, für den Rest habe ich mir einen Mac zugelegt, das habe ich auch nie bereut.

  • FB
    Foo Bar Stammgast

    MS-Windows war für mich nie eine ernstzunehmende Alternative zu Unix. Án Apple schätze ich die hochwertige Hardware; die grafische Oberfläche wird umgehend durch X-Windows ersetzt (Wers wissen will: XMonad!).

    Gerade darum bin ich auch der Überzeugung, dass man ein eher traditionelles Unix wie den Debian-Ableger Ubuntu ziemlich brachial-chirurgisch mißhandeln muß, um es für Nutzer, die mit der Software an sich gar nichts zu tun haben wollen, gangbar zu machen.

     

    WENN man dieses Kunststück denn fertig bringt, wird das Ergebnis etwas sehr anderes sein als ein "Linux-Derivat" (als ob der Kernel irgendwas mit "User-Experience" zu tun hätte).

     

    Bei z.B. Apple und Microsoft bestimmen nicht Programmierer, sondern Verhaltensforscher, Marketingleute u.s.w. wie diese User-Experience aussehen soll. Wer soll das bei einem Open-Source-Projekt machen?

     

    Ich persönlich finde es eher gruselig, wenn der Zugriff auf die Kommandozeile in der Tiefen eines Menüs verschwindet, aber das bin jetzt mal wieder ich...

  • R
    rauhfuß

    Ich habe auch schon seit einigen Jahren Ubuntu und bin echt zufrieden, aber auf Windows kann ich leider nicht verzichten, da einige Programme die ich brauche nur darauf ordentlich laufen.

    Dass es bei Ubuntu Probleme mit Geräteerkennung usw. gibt stimmt wohl, da kann ich ein Lied 'von singen, aber es wird immer besser. Und auch bei Windows hatte ich schon Probleme, die mir genau so viel Zeit und Nerven geraubt haben.

    Einige Behörden, so habe ich gehört, stellen auch bereits auf Ubuntu & Co. um (klar, da können sie Geld sparen), also bleibt zu hoffen, dass sich diese kostenlose Windows/MacOS-Alternative weiter verbreitet.

  • DK
    Daniel Krings

    Alles schon gesagt...

    Dem Kommentar von GonZoo

    wäre also mehr nicht viel hinzuzufügen

    ausser vielleicht...

     

    ...kauft euch `nen 

     

    (Apple-Propaganda Genervte eingeschlossen)

  • G
    @gonzoo

    Volle Zustimmung! Genau so ging es mit auch. Das Ubuntu vor etwa 2 Jahren hat meinen Rechner nicht erkannt, obwohl alle Bauteile damals schon drei Jahre existiert haben. Ein Freund hat mit dann erklärt, dass ich alles manuell einstellen kann. Ich müsste beim starten einen bestimmten Befehl eingeben und dann würde jede Komponente einzeln geladen. Dann könnte ich feststellen, welche hängt und diese manuell abschalten...

     

    Sorry, aber da hatte ich dann keine Lust mehr. Zwar mag es sein, dass man vieles einstellen kann, aber ich habe leider keine Zeit (mehr) dafür!

     

    Ich möchte einen Rechner der funktioniert! Nicht mehr und nicht weniger und das mit wenig Aufwand. Und das war bei Microsoft und ist bei Apple der Fall. Dass ich das Betriebssytem nicht selber ändern kann, betrifft mich nur am Rande. Ich könnte es eh nicht!

  • K
    Karl60

    An GonZoo:

     

    Du hast mir aus der Seele gesprochen!!

  • U
    Uller

    Grad gestern habe ich nach ein paar vorherigen Versuchen mit Ubuntu und OpenSuse die neue Kubuntu-Version ausprobiert. Ich bin (wie bei Ubuntu) sofort damit klar gekommen, obwohl ich wirklich nicht sonderlich viel Ahnung von Computern habe. Man sollte halt bereit sein, ein bisschen umzudenken. Schließlich benutzt man dann etwas anderes als Windows.

     

    Also mit mir gibt es wieder einen Windows-Benutzer weniger. Und endlich muss ich mir nicht mehr über Lizenzenfragen bei Neuinstallationen Gedanken machen.

  • N
    nemo

    Das neue Ubuntu Branding... Schön lila und web 2.0 Kram, ist ja alles gerade voll modern und so. Ich habe angst, dass Ubuntu zum Hipster Betriebssystem verkommt, ähnlich wie der ganze Apple Kram.

    Hoffentlich verliert sich Ubuntu nicht darin und besinnt sich auf seine eigentlichen Stärken.

     

    @ GonZoo:

    "Ich hab's wirklich versucht, nicht nur mit Ubuntu, sondern auch mit Suse, ich bin wirklich kein unerfahrener Benutzer (Mac und PC seit 1989)"

    Leider, leider bringt einem Mac/Win-Erfahrung nicht sehr viel im Umgang mit Linux.

  • M
    Michael

    Also ich finde Ubuntu inzwischen einfach prima - alle paar Jahre habe ich mal versucht, die "Family IT" auf Linux umzustellen, was bisher immer gescheitert ist (Fax läuft nicht, am unteren Bildrand fehlen 8 Pixel, etc ...).

     

    JETZT (endlich) klappt es problemlos mit Ubuntu - und Microsoft kann woanders sein Geld verdienen... An Microsoft stört mich speziell die immer stärkere "Verschränkung" der Applicationen (z.B. Sharepoint mit Exchange mit Outlook mit MSSQL mit Win-Smartphones), mit der die Einstiegshürde für andere Unternehmen immer höher gemacht wird. Deshalb lieber (zumindest privat) der rechtzeitige Ausstieg aus dieser Mühle.

  • JC
    Juan Carlos

    Danke fuer den Vorschlag, Ubuntu Linux zu benutzen.

  • G
    Georg

    "Ubuntu hatte ja schon immer den Ruf, das benutzerfreundlichste der vielen Linux-Versionen (Fachbegriff: Derivate) zu sein, die es kostenlos im Internet gibt."

     

    Sollte es nicht "die benutzerfreundlichste der vielen Linux-Versionen" heißen?

  • A
    aribertcaesar

    Ubuntu ist bei mir das produktive System privat und auf Arbeit

    Einfach und zuverlässig

    für mich hat sich Windows erledigt

    Toll das Ihr darüber berichtet

  • K
    knusper

    Nichts Gegen Ubuntu, aber wieso ist dieser Artikel in irgendeiner Weise notwendiger als die Applewerbung die in den letzten Monaten in der taz erschienen ist!?

  • G
    GonZoo

    Nach drei Versuchen, mich an das ach so benutzerfreundliche Ubuntu, die noch benutzerfreundlichere Nachfolgeversion, die noch weitaus benutzerfreundlichererere nächste und noch schönere Version zu gewöhnen habe ich es mittlerweile aufgegeben, etwas von Linux wissen zu wollen.

     

    Es mag schick sein, es mag umsonst und sozial und gut zu Delfinen sein. Aber wenn ich bisher bei jedem Mal einen Experten brauche, um einen nicht wenig verbreiteten Drucker, einen populären Scanner, meine gar nicht so ungewöhnliche Tastatur und Maus oder ein stinknormales T-DSL-Modem anzuschließen, dann habe ich gar keine Lust mehr, mit weiteren Versionen Zeit zu verplempern und immer wieder herauszufinden, daß es mit der Kommunikation mit dem Rest der Welt auch nicht so toll klappt.

     

    Ich hab's wirklich versucht, nicht nur mit Ubuntu, sondern auch mit Suse, ich bin wirklich kein unerfahrener Benutzer (Mac und PC seit 1989) aber ich bin weder Programmierer noch Masochist noch sehe ich den Computer als meinen Lebensinhalt an, dem ich gewillt bin, mehr Zeit als nötig zu opfern.

     

    Wenn ich mir ansehe, was sich ansonsten im OpenSource-Lager tut, wird mein Unwohlsein auch nicht besser. OpenOffice ist ein schlechter Klon von Word, Excel und Powerpoint - mit denselben völlig hirnverbrannten Denkfehlern, einer absurd überfrachteten und von niemand beherrschbaren Funktionsvielfalt - das kann auch das Original, aber mit weit weniger Fehlern. Oder ich denke an den Spaß mit Thunderbird und Lightning - die gratis Möglichkeit, etwas noch Schlimmeres als Outlook zu installieren. Das einzig gute OpenSource-Projekt, das ich kenne und schätze, hat Firefox zustande gebracht.

     

    Also, weckt mich bei der überübernächsten Version, die dann bestimmt sogar noch benutzerfreundlicher ist...

  • HL
    Herr Lehmann

    @Kurt: "verwandelt sich mit der Zeit automatisch in die nächste Version."

    Das stimmt nicht! Zwar werden die installierten Pakete (so man sie denn per Paketverwaltung geholt hat) aktualisiert und entsprechen dann u.U. sogar dem Auslieferungszustand der Nachfolgerversion, aber einen neuen Kernel bekommt man so nicht. (Sonst müsste Canonical auch keine LTS-Versionen anbieten). Von Zeit zu Zeit muss man also schon auch selbst aktiv werden.

  • P
    PC-Nutzer

    Würde auch gern Linux benutzen, habe auch schon verschiedene Varianten probiert. Tatsache ist aber:

    1. Für viele Anwendungen, z.B. technischer Art, gibt es keine Software unter Linux, oder zumindest keine, die auch nur annähernd an die Leistung von Windows-Programmen rankommt.

    2. Für viele Drucker, Scanner oder andere externe Hardware gibt es keine Linux-Treiber.

    Wer sich mit Standard-Anwendungen, also Text, Email, Internet usw. zufrieden gibt, dem reicht Linux. Wer aber seinen PC als Werkzeug benutzt und bei gewissen technischen oder anderen Gebieten am Ball bleiben will, der kommt immer noch um Windows nicht herum. Und 2 Systeme zu installieren und hin- und herzuschalten ist mir zu doof. Warum sollte man das tun?

     

    Mir gefällt bei Windows auch nicht alles, aber ich nutze WinXP seit es das gibt auf mehreren Rechnern, habe seitdem keinen(!) Absturz und keinen Virus/Trojaner. Andererseits: Linux kann sehr wohl abstürzen oder andere Probleme verursachen. In beiden Fällen gilt: Die meisten Computerfehler sitzen etwa 50cm vor dem Bildschirm....

  • K
    Karl60

    Versucht doch mal, mit einem Fritz-Usb-Stick (verschlüsselt mit WPA2) ins Netz zu gehen. Bei Windows 7 ist das relativ einfach. Bei Ubuntu fast unmöglich - jedenfalls für Laien.

  • U
    ubuntu

    Guter Artikel. Ubuntu ist echt klasse

  • WP
    W Pittroff

    Lucid heisst nicht leuchtend - wie waer's, wenn man erst mal nachliesst?

     

    Von den technischen Fauxpas ganz zu schweigen.

     

    Online 'journalismus' - die Zukunft ist schwarz!

  • RH
    René Hansen

    Also ich nutze Ubuntu schon seid version 07.04 habe mir alles bisher ohne große Probleme selbst beigebracht, falls ich Fragen hatte wurden sie mir immer z.B. www.ubuntuusers.de beantwortet.

     

    Ubuntu ist wirklich fortschrittlicher als Microsofts Betriebssysteme, die eh immmer ihre Innovationen bei der Konkurrenz abschauen anstatt sich welche auszudenken. ^^

     

    Man kann wirklich beobachten wie sich Ubuntu mit jeder Version weiterentwickelt. Es ist eine freude !

     

     

    Auch meine Eltern nutzen seid etwa 2 Jahren Ubuntu.

    Ich war es irgendwann leid ständig den Pc meiner Eltern zu warten, da sie wirklich sehr wenig Pc Kenntnisse haben.

     

    Meine Eltern hatten damals nochnichteinmal wirklich bemekrt das ich ihr Betriebssystem gewechselt hatte.

     

    Auch meine Eltern sind jetzt echte Linux/Ubuntufans und wollen kein anderes Betriebssystem mehr.

  • AL
    Anna Luehse

    Muß ja nicht Ubuntu sein.

    Puppy Linux (4.42) z.B. paßt mit 200MB auf jede SD-Karte oder USB-Stick, und läuft ab 512MB Speicher komplett im RAM! Keine Festplattenzugriffe! Aktuelle Seamonkey-Suite, 2 Audio-Mehrspurrecorder für div. Formate incl. OGG, MP3/4, WMA usw., Partitionierer für Linux, Mac, Windows etc., Fotoshopmäßiges GIMP-Grafikprog., Entwicklertools uswusw., davon kann Bill Gates nur träumen.

     

    " ... regieren schicke schwarze Menüleisten, kleine, nach links gerückte Knöpfchen zur Fenstersteuerung und ein neues, violettes Standard-Hintergrundbild."

     

    Wow! ;-)

     

    http://dhruva-puppylinux.blogspot.com/2010/01/lighthouse-pup-443-final-released.html

     

    MS-Windows ist für sheeples!

  • M
    Martin

    Sorry Jungs, aber auch mit dieser Version wird Linux nicht aus dem Server - Raum herauskommen. Der Zug ist abgefahren.

  • M
    Marc

    Da unterscheidet sich der Linux-Kenner vom Laien: Der Autor hat Derivate (Kubuntu, Xubuntu) mit den Distributionen (Ubuntu, Opensue etc.) verwechselt.

  • M
    micu

    Warum überhaupt Linux? Diese Frage wird sich vielleicht der ein- oder andere beim Lesen des Artikels stellen. Ist Linux / Ubuntu einfach nur ein Konkurrenz-Produkt zu Apples Mac OSX oder Microsofts Windows?

     

    Nein, es ist mehr, denn im Gegensatz zu Windows oder OSX ist Ubuntu (fast vollständig) freie Software, Software, die für jeden Zweck verwendet, studiert, bearbeitet und in ursprünglicher oder veränderter Form weiterverbreitet werden darf. Und der Grundgedanke der freien Software ist dieser: Software zieht immer stärker in unseren Alltag ein. Dann soll bitteschön diese Software von der Allgemeinheit kontrolliert werden und nicht von einzelnen großen IT-Firmen.

     

    Weitere Informationen, wieso und warum:

    http://fsfe.org/projects/wsis/fs.de.html

    http://blogs.fsfe.org/mk/?p=529

    http://www.micuintus.de/2010/04/08/der-fluch-der-usability/

    http://freie-software.bpb.de/

  • N
    Name

    Ubuntu ist ein echt super Betriebssystem, mit dem auch jeder klar kommt, der kein überdimensionales Computerwissen besitzt (so wie ich)!

     

    Außerdem unterstützt man mit der Benutzung von Ubuntu keine Monopolisten wie Microsoft oder Apple und die Sicherheit des Systems ist lange nicht so gefährdet wie z.B. bei Windows.

     

    Wie im Artikel beschrieben, sollte es wirklich jeder einmal ausprobieren. Es macht richtig Spaß!

  • A
    arribert

    Dann halt noch einmal:

    Der letzte Absatz ist nicht in Ordnung: Ubuntu lässt sich problemlos parallel zu einer vorhandenen Windowsinstallation installieren. Wenn man dies tut, kommt beim Hochfahren des PCs (Bootvorgang) ein Auswahlbildschirm, der dem Nutzer die Möglichkeit läst eines der vorhandenen Betriebssysteme zu starten.

    Ausserdem muss man es auch nicht auf eine CD brennen, man kann es mithilfe des Programms "unetbootin" (sehr unkompliziert und auch für Windows downladbar) auf einen USB-Stick mit mindestens einem Gigabyte kopieren und von dort aus starten und man kann es dort sogar installieren.

  • K
    Kurt

    Ich will ja nicht unbedingt den Besserwisser spielen, aber:

     

    "Sicherheitsaktualisierungen kommen Windows-artig direkt auf die Platte"

     

    Es ist vielmehr so, dass unter Windows die Aktualisierungen Linux-artig auf die Platte kommen. Windows kennt die automatischen Updates so richtig erst seit XP, bei eigentlich allen Linux-Derivaten sind sie seit Anfang der 90er Gang und Gäbe.

     

    Außerdem aktualisiert Windows nur sich selber, während Ubuntu auch sämtliche installierte Software auf den neuesten Stand bringt. Daher reicht es auch, das System einmal zu installieren, es verwandelt sich mit der Zeit automatisch in die nächste Version.

  • A
    andreas

    Die verschiedenen Linux-Versionen heißen wohl eher Distributionen, nicht Derivate...

  • J
    Johannes

    Der Fachbegriff für "Linux-Versionen" lautet Distribution - also ein Paket mit Linuxkern und vielen Programmen drumrum. Ein Derivat ist z.B. BSD, nämlich ein Unix-Derivat. Also ein Betriebssystem, dass historisch von dem Quelltext des Ur-Unix abstammt.

  • A
    anschelm

    Super schnelles und absolut intuitiv zu bedienendes Betriebssystem. Eine gute Alternative zu Microschrott.

  • S
    schwanensee

    Guten Tag, Herr Schwan

     

    können Sie Dinge auch unabhängig von ihrem Verhältnis zur Firma Apple beurteilen?

     

    Hochachtungsvoll,

     

    ein von ihrer Apple-Propaganda Genervter.

  • L
    Linux-user

    Gegen die Formulierung 'auch Sicherheitsaktualisierungen kommen _Windows-artig_ direkt auf die Platte.' muss ich protestieren.

    Das Konzept der Paketverwaltung ist keinesfalls "Windows-artig", sondern absolut Linux-typisch.

    Zwar werden durch sie - wie bei Windows - regelmäßig Updates bereitgestellt, jedoch umfassen diese ALLE (über die Paketverwaltung) installierten Programme. Auch gibt es keinen sog. Patch-Day, an dem viele Updates auf einmal installiert werden, sondern die einzelnen Updates werden bereitgestellt, sobald sie fertig sind.

    Außerdem muss man nicht andauernd neustarten ;)

  • N
    Nigredo

    Das kann schon mal passieren, wenn man nur einen kurzen Blick darauf wirft, bevor man losschreibt:

     

    Rythmbox ist das Standardprogramm um Musik abzuspielen, unter Ubuntu mit der graphischen Oberfläche "gnome". Der Ubuntu MusicStore hat damit erstmal gar nichts zu tun, sondern wird lediglich als Quelle für Musik hierin integriert; das gilt aber auch für andere Programme bzw. andere Stores.

  • U
    ubuntu-user

    Ich kann linux nur empfehlen. Ich habe zwar erst seit zwei Jahr einen Rechner, anfangs mit Windows XP, aber bereits nach kurzer Zeit bin ich auf linux umgestiegen. Ich habe es nicht bereut. Ubuntu ist ziemlich einfach zu bedienen, legal/kostenlos, überwiegend selbsterklärend, virensicher und läuft sehr stabil. Ich mußte meinen Rechner noch nicht einmal neu aufsetzen seit ich ubuntu drauf habe, was mir mit windows dauernd passierte. Windows habe ich überhaupt nicht mehr drauf, ich habe sogar die CD's weggeworfen.

  • A
    agtrier

    Ich beobachte seit etwa 15 Jahren was sich im Linux-Lager so tut, und ich habe in der Zeit bestimmt an die 100 verschiedene Linux-Distributionen ausprobiert. Ubuntu war die erste Distri, die mir wirklich gefallen, und "Lucid Lynx" (10.04) ist die erste Version, die nun endlich Windows von meinem PC vertrieben hat. Großes Lob an die Jungs bei Canonical!

  • MS
    Martin Schiedt

    Die Updates kommen zum Glück nicht WINDOWSartig, sondern zeitnah und für sämtliche über das Software-Center installierte Software.

    Hier muss man sich nicht durch etliche verschiedene Updatesysteme quälen. Ein System kümmert sich um alles.

  • J
    Johann

    Ubuntu ist leider kein Betriebssystem,...

  • MN
    Mein Name

    > „Linux-Versionen (Fachbegriff: Derivate)“

     

    hihi… Fehler … Distributionen wärs gewesen …

  • A
    arribert

    Man muss es auch nicht "drüberbügeln" übers Windows. Wenn man auf der Festplatte noch 10-20 GB (je nach Bedarf) freihat, kann man es parallel installieren und hat dann beim Hochfahren die Auswahlmöglichkeit welches Betriebssystem man starten möchte. Die Live-CD ist von der Geschwindigkeit nicht vergleichbar, mit einem normalen System, auch sind hier die propietären Treiber nicht integriert, was bei manchen Grafikkarten (gerade brandneuen) zu gewissen Leistungseinbßen führen kann. Eine Testinstallation ist also kein Problem, bekommt sie doch sogar eine eigene Partition. Mit etwas Googelei (besser Ecosia) kann man es auch auf einen USB-Stick installieren und von dort aus betreiben.

  • D
    Dennis

    Gefällt einem die Live-Version, so lässt sich Ubuntu auch natürlich parallel zu Windows installieren, sodass man nach Lust und Laune wechseln kann.

     

    Gerade die Version auf meinem Netbook hat mich voll und ganz überzeugt. Ich habe ein schnelles, kostenloses und vor allem stabiles System, dass mir alle meine wünsche erfüllt.