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Betr.: "Moralisch geboten, politisch zweckmäßig" (Plädoyer für militärische Hilfe für Bosnien-Herzegowina), taz vom 3.2.94

Ich stehe für das Subsidiaritätsprinzip in globaler Verantwortung. Bosnien, unser Nachbar, ist mir nicht gleichgültig. Bosnien ist von Serbien und jetzt auch Kroatien mit Mitteln der militärischen und psychologisch-kommunikativen Kriegsführung überfallen worden. Die Spaltung in Pazifisten aus Gewissensgründen und Verteidigern der Menschenrechte „Rechte auf Leben und Selbstverteidigung“ ist auf Kosten von Hunderttausenden von bosnischen Opfern zum „Vorteil“ von nationalistischen, geopolitischen und waffenlobbyistischen Interessen und Ideen, wie es scheint, erfolgreich gelungen. Der Vorschlag von Graf v. Kielmansegg wäre eine geeignete Maßnahme, um die Angreifer aus ihrer „babylonischen Gefangenschaft von Emotionen“ herauszuführen und durch Zukunftsmanagement und Optionen für Serbien in einem vereinten Europa „Freiräume für Wunder“ und eine pazifistisch demokratische Republik Serbien sowie ein unabhängiges und ungeteiltes Bosnien zu schaffen. A. Unser

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