: Betr.: kinotaz nord
A
All or nothing Großbritannien/Frankreich 2002, R: Meike Leigh, D: Timothy Spall, Lesley Manville
„Mike Leigh, sarkastischer Beobachter des Alltäglich-Öden, zeigt die Arbeiterklasse Englands in komatösem Zustand. Er schildert das Leben dreier Familien in einer jener Betonsiedlungen Londons; hier sind die Gestalten versammelt, die sich abends vom Esstisch gerade noch vor die Röhre schleppen mögen: der Taxichauffeur (Timothy Spall), die Kassiererin (Lesley Manville), die verprügelte und geschwängerte Tochter, die Aufreißerin, die Säuferin - das Ensemble macht die Anhäufung von Stereotypen seltsam wahrscheinlich. Wie Mike Leigh eineinhalb Stunden dosierten Elends nüchtern vorbeiziehen lässt, um es schließlich im Tränenstrom aufzulösen, ist unverschämt. Und unnachahmlich.“ (Neue Zürcher Zeitung) HH
Ananas Express USA 2008, R: David Gordon Green, D: Seth Rogen, James Franco
„Der überzeugte Kiffer Dale stolpert zusammen mit seinem etwas unterbelichteten Dealer Saul zwischen die Fronten eines brutalen Drogenkriegs, was jede Menge panisches Geplapper und einige der unbeholfensten Prügelszenen der Filmgeschichte zur Folge hat. Autorenfilmer David Gordon Green hat aus einer Storyvorlage des Hit-Produzenten Judd Apatow eine überdrehte Buddy-Komödie in der Tradition der „Cheech und Chong“-Reihe gemacht.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI
Anonyma – Eine Frau in Berlin Deutschland 2008, R: Max Färberböck, D: Nina Hoss, Jewgeni Sidikhin
„Max Färberböcks Buchverfilmung findet keine überzeugende Bildsprache für sein Sujet - die Vergewaltigungen, denen Berliner Frauen 1945 zum Opfer fielen. Es ist immer schade, wenn aus einem ungewöhnlichen Buch ein mittelmäßiger Film wird. Hier ist es besonders bedauerlich, weil „Anonyma - Eine Frau in Berlin“ ein äußerst ungewöhnliches Buch ist, aus dem Max Färberböck einen äußerst durchschnittlichen Film gemacht hat. Man glaubt, jede Kulisse und jede Figur schon in zehn Filmen zuvor gesehen zu haben: die gleiche Straße, derselbe Bunker, die Kittelschürzen, die Frisuren, die Antiquitäten, ja, selbst die russischen Soldaten kommen einem bekannt vor, und dazwischen, fast wie eine Modeikone, Nina Hoss, von der man inzwischen gar nicht mehr weiß, ob sie eigentlich eine gute Schauspielerin ist, weil sie ständig dasselbe machen muss. Schön aussehen, sparsam reden und vor allem gucken.“ (taz)BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Das Arrangement (The Arrangement )USA 1969, R: Elia Kazan, D: Kirk Douglas, Faye Dunaway
„Ein amerikanischer Werbemanager löst sich von seinem Beruf und seiner Familie, um ein neues, ehrlicheres Leben zu beginnen. Kazans Verfilmung eines eigenen Bestseller-Romans schildert, autobiografisch beeinflußt, Probleme der zweiten Einwanderergeneration in den USA. Die Story ist eher oberflächlich, die Inszenierung melodramatisch, die Besetzung gut und teuer.“ (Lexikon des internationalen Films) HB
B
Der Baader Meinhof Komplex Deutschland 2008, R: Uli Edel, D: Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu
„Das Sachbuch von Stefan Aust wurde als großes Kino adaptiert, das zugleich analytisch sowie differenziert erzählt. Die Gewaltszenen werden mit den Mitteln von Actionfilmen inszeniert; die Show-Werte machen aber nie die Inhalte vergessen. Der Film versucht, sowohl den Terroristen wie auch den Vertretern der Staatsgewalt gerecht zu werden, indem er beide Seiten mit einer ähnlich objektiven Distanz beschreibt. Dies ist ein historischer Film über die jüngste bundesdeutsche Vergangenheit, und als solcher scheint er beeindrukkend authentisch. Von der Ausstattung über Kostüm, Make-up bis zur Sprechweise der einzelnen Protagonisten wirkt das alles wie aus einem Guss. Und so hat Uli Edel hier einen Film in der Tradition von Constantin Costa-Gavras gemacht: ‚Der Baader Meinhof Komplex‘ ist zugleich politisch und spannend.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Back to Africa Österreich/Deutschland 2008, R: Othmar Schmiderer
„Singend und tanzend beschwören sie die Magie des schwarzen Kontinents und zaubern in der Zirkusshow ‚Afrika! Afrika!‘ von André Heller ein ‚Paradies der Lebensfreude‘ auf die Bühne: Fünf der Artisten begleitet Othmar Schmiderer ein Jahr lang, wobei die Besuche in der Heimat im emotionalen Zentrum stehen. Endlich ein echter Dokumentarfilm, möchte man jubeln: ohne betuliche Off-Kommentare und vordergründig gestrickte TV-Dramaturgie. Dafür mit Mut zur Langsamkeit und einer Nähe zu den Menschen, die den Zuschauer mitnimmt in das bi-kontinentale Leben der Künstler.“ (Cinema) HB
Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? USA 2008, R: Ethan Coen, Joel Coen, D: George Clooney, Frances McDormand
„Drastische Komödie aus einem intriganten Washington, das von Schwachköpfen und Paranoikern bewohnt ist. Durch Dummheit und Gier gerät ein eh schon hirnrissiger Erpressungsversuch außer Kontrolle. In groben Zügen geht es um eine CD mit angeblichem CIA-Material, einen Reigen von Seitensprüngen und zwei Fitnesstrainer, die das schnelle Geld machen wollen. Im Hintergrund agieren diverse Geheimdienste, Scheidungsanwälte und völlig unerwartet auch die Russen. Das beträchtliche Staraufgebot (George Clooney, Frances McDormand, John Malkovich, Tilda Swinton und Brad Pitt) macht sich mit großer Freude zum Deppen und hinterlässt ein großartiges Chaos.“ (tip) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Couscous mit Fisch Frankreich 2007, R: Abdel Kechiche, D: Mohamed Benabdeslem, Farida Benkhetache
„So berühmt und so unverwechselbar wie Fatih Akin in Deutschland ist Abdellatif Kechiche in Frankreich: Die Filme des einen wie des anderen sind geprägt von der Erfahrung und dem Selbstverständnis einer muslimisch geprägten Gesellschaft; in Frankreich stammen die Traditionen im Wesentlichen aus Nordwestafrika. Kechiche, 48, Sohn tunesischer Einwanderer, erzählt in ‚Couscous mit Fisch‘, wie ein alternder Werftarbeiter in einer südfranzösischen Hafenstadt unter schäbigen Vorwänden auf die Straße gesetzt wird und wie er in diesem Augenblick, als er nichts mehr zu verlieren hat, auf die abenteuerliche Idee verfällt, ein abgewracktes Schiff am Quai in ein Restaurant für Spezialitäten aus seiner Heimat zu verwandeln. Es ist das Projekt eines Narren, doch es bringt eine entwurzelte und zerrissene Großfamilie allmählich wieder zusammen, und Kechiches suggestive, geduldig genaue Erzählung schafft ein filmisches Wunderwerk: Seine Detailfülle und Lebendigkeit überwältigt, doch eine Unterströmung von Einsamkeit und Verzweiflung gibt ihm Tiefe.“ (Der Spiegel) HH, HL, OL
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The Dark Knight USA 2008, R: Christopher Nolan, D: Christian Bale, Heath Ledger
„Ein nachtschwarzes Drama, das keine strahlenden Helden kennt. Der Joker terrorisiert Gotham City, Batman zweifelt an sich und seiner Rolle, und ein Staatsanwalt versucht, mit legalen Mitteln Recht und Ordnung durchzusetzen. Ein Schatten paranoider Bedrohung und fatalistischer Vorahnung hängt vom ersten Bild an über diesem Film, in dem jede Figur an den Rand der Katastrophe gerät. Ganz bewusst ruft der Film immer wieder gespenstische Erinnerungen an 9/11 hervor und fragt, mit welchen Mitteln man Terror bekämpfen kann.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI
Diva Frankreich 1980, R: Jean-Jaques Beineix, D: Wilhelmina Wiggins-Fernandez, Richard Bohringer / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein junger Postbote schneidet heimlich das Konzert einer von ihm bewunderten Opensängerin mit und gerät in tödliche Gefahr, als das Band mit einem zweiten verwechselt wird, das einen mächtigen Gangsterboss belastet. Mit märchenhaften Zügen gestalteter Kriminalfilm. Er verdichtet klassische Genre-Elemente mit mythisch-surrealen Motiven zu einer witzigen und einfallsreichen Persiflage auf die Ästhetik von Werbung und eine extravagante Konsumgesellschaft.“ (Lexikon des internationalen Films) HB
Drifting Flowers Taiwan 2007, R: Zero Chou, D: Lu Yi-ching, Sam Wang / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„In ‚Drifting Flowers‘ wird die Geschichte dreier Frauen erzählt, die auf der Suche nach sich selbst sind. Die Regisseurin Zero Chou gilt als eine der wichtigsten VertreterInnen des taiwanesischen Kinos. Vergangenes Jahr erhielt sie für ihren Film „Spider Lilies“ auf der Berlinale den Teddy für den besten Spielfilm.“ (Die linse) H, HB, HH
E
Eagle Eye – Außer Kontrolle USA 2008, R: D.J. Caruso, D: Shia LaBeouf, Michelle Monaghan
„‚Computers don’t argue – Computer diskutieren nicht“, weiß ein geflügeltes Wort der Bürowelt. Zu welchen Konsequenzen das führen kann, zeigte nicht nur Kubricks „2001“, sondern Filme wie „Colossus“, „Alien“ und zig andere, kürzlich gar „Wall-E“. Kombiniert man diese Technophobie mit der US-Paranoia und dem Hang zum Überwachungsstaat, gelangt man zu Thrillern wie „Enemy of the State“, „Die Hard 4“ oder eben nun „Eagle Eye“. In dessen Fokus geraten zwei Normalos und werden zu einem mörderischen Komplott zur Elimination der US-Regierung gezwungen. Gelöscht wird mit Erfolg einzig die Glaubwürdigkeit des Cyberterror-Thrillers. Regisseur D. J. Caruso gibt schlicht zu viel Gas, verliert dabei auf halber Strecke die Bodenhaftung und crasht vor lauter Technoschwurbel in einen Haufen altbekannter Klischees.“ (Neue Zürcher Zeitung) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Die Entdeckung der Currywurst Deutschland 2008, R: Ulla Wagner, D: Barbara Sukowa, Alexander Khuon
Zum Schluss des Films wird tatsächlich der historische Moment gezeigt, an dem Currypulver sich mit Ketchup vermischte und wenig später in einem Hamburger Imbiss die erste Currywurst verkauft und gegessen wurde. Doch wie schon in der Novelle von Uwe Timm ist diese ‚Entdeckung der Currywurst‘ nur der Aufhänger der Geschichte, in der von der Umbruchsituation in Deutschland am Ende des Zweiten Weltkrieges erzählt wird. Ulla Wagner erzählt ganz klassisch, fast ein wenig behäbig, aber dieser Stil und dieser Rhythmus sind dem Stoff angemessen. Der Film zeigt, wie die Zivilisten in jener Zeit ihren Alltag bewältigten, und dabei kommen all jene Qualitäten zum Vorschein, die auch schon das Buch von Timm ausgezeichneten. So gelingt es, eine Ahnung von dem Lebensgefühl jener Zeit zu vermitteln. Dabei sticht Barbara Sukowa heraus, die mit einer großen Intensität, Glaubwürdigkeit und ganz eigenen, bodenständigen Eleganz eine „proletarische Eva Braun“ verkörpert. (hip) HB, HH, KI
F
Far Cry Deutschland 2008, D: Uwe Boll, D: Til Schweiger, Emmanuelle Vaugier
„Regisseur Uwe Boll bringt erneut ein Videospiel auf die Leinwand. Diesmal ballert sich Til Schweiger als ehemaliger Marinesoldat durch eine Geschichte, in der es um die Schaffung von genmanipulierten Soldaten als ultimative Waffe geht. Schweiger darf einmal mehr augenzwinkernd mit den Macho-Allüren seiner Figur kokettieren. Auch Nathalie Avelon und Ralf Moeller sind nicht so schlecht, wie es mancher gerne hätte. Am besten weiß allerdings Udo Kier als mad scientist zu gefallen, der den Wahnsinn seiner Figur mit souveräner Zurückhaltung vorführt.“ (tip) H, HB
Perlen - Das lesbisch-schwule Filmfest: Lesbisch-schwules Filmfest Hannover, 19. - 25. Oktober 2008. Programm unter www.presse-hannover.de H
Finnischer Tango Deutschland 2008, R: Buket Alakus, D: Christoph Bach, Mira Bartuschek
Wer würde einem Schwerstinvaliden seinen Behindertenausweis klauen? Wer würde den neuen Rollstuhl eines Spastikers auf dem Hehlermarkt verhökern? Wer würde einer jungen, geistig behinderten Frau ihre Ersparnisse abluchsen und sie einem Callboy zuführen? Sie sehen, wir haben es bei dem Protagonisten des Spielfilms „Finnischer Tango“ mit einem ziemlichen Früchtchen zu tun. Alexander heißt dieser asoziale und gefühllose Klotz von einem Mann – überraschend ist nur, dass er auf seinem Akkordeon so schön traurige Tangos spielen kann. Er steckt so tief im Schlamassel, dass er sich als Epileptiker ausgeben muss, um sich so Arbeit in einem Theaterprojekt für Behinderte und dann Unterschlupf in deren Wohngemeinschaft zu erschwindeln. Doch bei dieser Gruppe findet er sich schnell in einem Crashkurs im Fach Empathie wieder. Der bisher erfolgreichste in Bremen produzierte Spielfilm „Verrückt nach Paris“ folgt dem gleichen dramaturgischen Muster, und so verwundert es kaum, dass mit Eike Besuden einer der beiden Regisseure jenes Films bei „Finnischer Tango“ als Produzent mitgearbeitet hat.Während „Verrückt nach Paris“ filmisch eher grob gestrickt war und vor allem durch die intensive Darstellung der behinderten Schauspieler überzeugte, ist „Finnischer Tango“ sowohl vom Drehbuch wie auch von der Regie her ein ausgefuchstes Werk. (hip) HB, HL, KI
Freche Mädchen Deutschland 2008, R: Ute Wieland, D: Henriette Nagel, Emilia Schüle
„Erste Liebeserfahrungen dreier vierzehnjähriger Freundinnen. Ein Film, der bekannte Muster bedient, aber durch das Trio der Hauptdarstellerinnen ebenso überzeugt wie dadurch, dass er nicht wenigen Figuren Entwicklungsmöglichkeiten zubilligt. Verfilmung der erfolgreichen Buchserie.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Das Fremde in Mir Deutschland 2008, R: Emily Atef, D: Susanne Wolff, Johann von Bülow
„Junge Mutter erkrankt nach der Geburt ihres Sohnes an postnataler Depression. Aufs erste Kind haben sich Rebecca und Julian wie verrückt gefreut, doch als der Junge wohlbehalten auf der Welt ist, spürt Rebecca, dass ihr der emotionale Bezug zum Kind fehlt. Das eindringliche Elterndrama lief auch beim Festival in Cannes, Hauptdarstellerin Susanne Wolff erhielt für ihre beeindruckende Leistung den ‚Förderpreis Deutscher Film‘ beim Filmfest München.“ (Cinema) HB, HH, OL
Frontalknutschen USA 2008, R: Gurinder Chadha, D: Alan Davies, Georgia Groome
„Gurinder Chadha, Regieexpertin in generationsunabhängigen Frauenfragen (‚Kick It Like Beckham‘, ‚Liebe lieber indisch‘), verfilmt die beiden Startbände der erfolgreichen Teenbücher von Louise Rennison. Ihre Komödie über die ersten Beziehungsabenteuer junger Mädchen hat Charme, Witz und Protagonistinnen, die mit ihrer Natürlichkeit eine einfache Geschichte im Ton eines romantischen Märchens tragen.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, KI, OL
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Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra Italien 2008, R: Matteo Garrone, D: Salvatore Abruzzese, Simone Sacchettino
„Roberto Saviano lebt gefährlich. Der junge Autor aus Neapel schrieb 2006 ein Buch über die italienische Mafia. ‚Gomorrha‘ war ein riesiger Erfolg, auch weil Saviano kein Blatt vor den Mund nahm und die Unsitten der Camorra, wie die Mafia in Neapel heißt, eindrücklich beschrieb. Matteo Garrone verfilmte mit ‚Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra‘ nun diese brisante Buchvorlage. Er erzählt gekonnt von den kriminellen Machenschaften und menschlichen Verstrickungen anhand von fünf Einzelschicksalen und schreibt damit die Tradition großer Mafia-Filme wie ‚Scarface‘ oder ‚Der Pate‘ fort.“ (tip) BHV, H, HH
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Happy-Go-Lucky Großbritannien 2008, R: Mike Leigh, D: Sally Hawkins, Eddie Marsan
Gehen Ihnen nicht auch jene Leute furchtbar auf die Nerven, die ständig gute Laune haben? Diese ewig lächelnden Gutmenschen, die dann meist auch noch missionarisch jeden dazu bekehren wollen, alles positiv zu sehen? Genau solch ein Mensch ist Poppy, eine 30jährige Londoner Vorschullehrerin, deren Optimismus schon fast monströse Züge annimmt. In Leighs‘ „Naked“ von 1992 stand ein durch und durch zynischer Misanthrop im Mittelpunkt, und „Happy-Go-Lucky“ wirkt nun wie der absolute Gegenentwurf dazu. Mit der gleichen Radikalität wird hier wieder die Welt ganz aus der Perspektive der Protagonistin gesehen, und vielleicht ist es eine der größten Leistungen von Leigh, dass ihm das auch hier gelingt. Denn diese laute, immer in schreienden Farben gekleidete Frau, die zuerst wie ein emotionales Stehaufmännchen wirkt, bekommt im Laufe des Films eine ganz erstaunliche Tiefe. (hip) H, HH, KI
Hellboy – Die goldene Armee USA 2008, R: Guillermo Del Toro, D: Ron Perlman, Selma Blair
Die Comicfiguren in „Hellboy – Die Goldene Armee“ haben mehr Persönlichkeit als die Darsteller in manchen Realfilmen. Es gibt zwar kaum eine Einstellung im Film, die ohne Spezialeffekte auskommen würde, aber mit diesen kann Del Toro inzwischen so virtuos seine phantastischen Welten schaffen, dass man von seiner überbordenden Phantasie schier überwältigt wird. Und beim Titelhelden kommt dazu noch die schauspielerische Leistung von Ron Perlman, der so mit seiner Rolle verschmolzen zu sein scheint, dass man schnell all die Tricks und all das Make-up vergisst und dieser sympathische Teufelsjunge tatsächlich vor den Augen der Zuschauer lebendig zu werden scheint. Auch die anderen Superhelden wie der Fischmensch Abe Sapien, die schnell entflammbare Liz und der preußisch korrekte Johann Kraus wurden so komplex und charmant geschrieben, entworfen und gespielt, dass jeder mit seinen ganz eigenen Skurrilitäten, Schwächen und „menschlichen“ Problemen fasziniert. (hip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
High School Musical 3: Senior Year USA 2008, R: Kenny Ortega, D: Zac Efron, Vanessa Anne Hudgens
„Auch der dritte Teil des „High School Musical“-Franchise setzt auf jede Menge gute Laune und Musik. Unter anderem hat die US-Popband „US-5“ einen der Titel beigesteuert. Auch Regisseur Kenny Ortega ist zum dritten Mal mit von der Partie. Allerdings schafft es das „High School Musical“ mit dem dritten Teil zum ersten Mal auf die große Leinwand; die ersten beiden Teile waren Eigenproduktionen für den Disney Channel.“ (Blickpunkt:Film)BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
House Bunny USA 2008 , R: Fred Wolf, D: Anna Faris, Colin Hanks
„Gefallenes Playboy-Bunny trifft auf verklemmte Studentinnen und stylt sie zu Tussis hoch, woraufhin alle partytauglich, beliebt und glücklich werden. Bescheuerte amerikanische Teenie-Komödie mit schlechten Gags und peinlicher Moral.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL
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Ich habe den englischen König bedient Tschechien/Slowakei 2006, R: Jirí Menzel, D: Ivan Barnev, Julia Jentsch
„In einer skurrilen Zeitreise, die von den 1920er- bis in die 1950er-Jahre führt, erzählt Jirí Menzel vom Aufstieg und Fall eines tschechischen Kellners. Die kleinwüchsige Hauptfigur erinnert sich dabei an die Zeit der ersten tschechischen Republik, der deutschen Besatzung und des Nachkriegs. Politische Umbrüche und heftige Amouren erhalten in seiner Rückblende ein ähnliches Gewicht, wobei es dem Film vorrangig um das Charakterbild eines um Anpassung bemühten und primär am eigenen Fortkommen interessierten Kleinbürgers geht. Dabei nähert sich Menzel seinem Helden eher zärtlich als mit dem Gestus der Abrechnung, bevorzugt weiche Töne und sinnliche Bilder und jongliert lustvoll mit der Filmgeschichte. Der schöne, vielleicht etwas altväterliche Abschluss eines meisterlichen Lebenswerks.“ (filmdienst) HB
I was a swiss banker Schweiz 2007. Regie: Thomas Imbach, D: Beat Marti, Laura Drasbaek
„Immer wieder schmuggelt der Bankier Roger mit einem charmanten Lächeln erfolgreich das Schwarzgeld seiner Kunden über die Grenze. Sein Leben ändert sich, als ein Zollbeamter Verdacht schöpft. Vor lauter Panik startet Roger durch, erwischt dabei einen Zöllner und landet schlussendlich in einem See; in einem See, in dem Meerjungfrauen und Hexen leben. Für Roger beginnt eine märchenhafte Reise durch die Seen der Schweiz, auf der er sich und sein Glück finden soll. „Ein zarter, poetischer Film, der sich anfühlt, als ob einem ein Schmetterling über die Wange streicht.“ Das wollte der Regisseur Thomas Imbach erreichen. Deshalb sehen wir in seinem neuen Film romantische Lichtstimmungen und hören verzaubernde Sirenengesänge. Imbach will ‚das Märchen mit poetischen Mitteln erzählen, ohne große Fantasyeffekte, mit einfachen, charmanten Tricks‘.“ (taz) HH
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Krabat Deutschland 2008, R: Marco Kreuzpaintner, D: David Kross, Daniel Brühl
„‚Krabat‘ erzählt nach Otfried Preußlers gleichnamigem Jugendbuch-Klassiker von einem Zauberlehrling . Der Film schwelgt in erdenschweren Bildern von Knechtschaft und Tod, lässt einen finsteren Meister der Schwarzen Kunst walten und eine furchtsame Burschenschaft so viel schuften, dass sie kaum zum Zaubern kommt. Leinwand-Magie kann sich bei so viel Trübsinn nicht entfalten – Harry Potter hilf!“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Kung Fu Panda USA 2008, R: John Stevenson, Mark Osborne
Po, der Panda, hat einen Traum – und damit auch ein Problem: Verfressen und schwergewichtig schuftet er in einem Nudelrestaurant, während er sich ganz dem asiatischen Kampfsport Kung-Fu verschrieben hat. In diesem Animationsfilm wird Po zum ‚Drachenkrieger‘ bestimmt, der sein Heimatdorf vor der Rückkehr des schrecklichen Schneeleoparden Tai Lung bewahren soll. Sein Mentor und Kung-Fu-Meister Shifu sieht angesichts der auserwählten Panda-Kampfkugel eher schwarz, was dessen Siegeschancen angeht. Dynamische Animationen und charmante Charaktere werden beim jungen Publikum gut ankommen. (Rheinischer Merkur) BHV, HB, HH, HL, KI, OL
Die Kunst des negativen Denkens Norwegen 2006, R: Bård Breien, D: Fridtjov Saheim, Kirsti Eline Torhaug
„Die Feelbad-Komödie des Jahres: Der 33-jährige Geirr sitzt nach einem Unfall im Rollstuhl. Weil Ingvild den Zynismus und das Selbstmitleid ihres Freundes nicht länger erträgt, hetzt sie ihm die Therapeutin Tori mit einer Horde gut gelaunter Vorzeigebehinderter auf den Hals. Doch statt sich von ihrem Optimismus anstecken zu lassen, zieht Geirr die Mitglieder der Gruppe nach und nach auf seine Seite. Ein intelligentes Plädoyer gegen Political Correctness und Gute-Laune-Zwang, das so clever wie unterhaltsam ist.“ (Cinema) HH, HL
Küß mich - Dummkopf (Kiss me, Stupid ) USA 1964, R: Billy Wilder, D: Dean Martin, Kim Novak
„Um erfolgreich zu sein, funktioniert ein Musiklehrer und Komponist ohne Fortüne auf dem Weg nach oben sein Haus in ein Bordell und seine Frau in eine Hure um. Dies ist Wilders grimmigste Satire, die sich 1964 annährend ganz Amerika zum Feind machte - zumindest jenen Teil, der sich „gesund, ehrbar und amerikanisch“ nennt.“ (Metropolis) HH
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Das Lächeln der Sterne USA / Australien 2007, R: George C. Wolfe, D: Diane Lane, Richard Gere
„Es hätte zum Heulen schön sein können. Hollywood-Beau Richard Gere in einem Film nach Schmacht-Autor Nicholas Sparks (‚Message in a Bottle‘). Doch wer glaubt, ‚Das Lächeln der Sterne‘ sei der richtige Film, um mit der besten Freundin zusammen eine Packung Taschentücher vollzuschniefen, der irrt. Sicher, die Geschichte um den Arzt Paul (Gere), der nach einem tödlichen Kunstfehler die Familie der Verstorbenen aufsuchen will und im Hotel auf die vom Gatten betrogene Adrienne (Diane Lane) trifft, ist tränenreich geschrieben. Wenn sie aber so künstlich verkitscht daherkommt, wie in der Regie von George C. Wolfe, dann kann auch der Knitterblick von Richard Gere das Herz nicht rühren.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Leg dich nicht mit Zohan an USA 2008, R: Dennis Dugan, D: Adam Sandler, John Turturro
„Überdrehte Komödie mit Adam Sandler, der den tödlichsten Agenten des Mossad spielt, der sich in New York als Friseur eine neue Existenz aufbaut, bis er von der Vergangenheit eingeholt wird. Nach ‚Chuck und Larry‘ packt Adam Sandler erneut ein heißes Eisen an. Unterstützt von seinem langjährigen Weggefährten Dennis Dugan (Regie u. a. bei ‚Happy Gilmore‘ oder ‚Chuck und Larry‘) und Comedy-Produzent Judd Apatow, wagt sich der Komödien-Superstar an die erste Slapstick-Komödie Hollywoods über den Nahost-Konflikt. Der gewohnt alberne Humor erhält durch die Thematik eine gewisse Sprengkraft, aber in erster Linie ist ‚Leg dich nicht mit Zohan an‘ eine bunte, gut gelaunte Klamotte, die in alle Richtungen kräftig austeilt und jeder Form von Extremismus eine Absage erteilt.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH
Leichen pflastern seinen Weg (Il grande Silenzio) Frankreich/Italien 1968, R: Sergio Leone, D: Klaus Kinski, Jean-Louis Trintignant
Wenn ein Racheengel schon Silenzio heißt, weiß man bereits, daß es gegen dieses große Schweigen keine beruhigenden Worte gibt. Zumal Silenzios Revolver an der Stirn ist eben immer das treffendere Argument. Das müssen auch die Huren des Gewerbes, eine Horde Kopfgeldjäger, in Leichen pflastern seinen Weg einsehen. Sergio Corbucci hat mit diesem Western das Kunststück vollbracht, Baller-Reigen ins Groteske zu kippen und all die Einstellungs-Manierismen, die dem Italo-Western eigen sind, ins Zynische zu steigern. Eine brilliante Parodie, in der Angeschossene mit den Bergpanoramen um die Wette delirieren.“ (taz) HH
Lemon Tree Deutschland/Israel 2008, R: Eran Riklis, D: Hiam Abbass, Rona Lipaz-Michael
„Der Streit um den Zitronenhain einer palästinensischen Witwe, der dem geplanten neuen Domizil des israelischen Verteidigungsministers weichen soll, dient als melancholische und selbstironische Metapher, die die Widersprüche der israelisch-palästinensischen Gesellschaft mit Poesie, Trauer, Wut und schwarzem Humor beschreibt.“ (filmdienst) H, HB, HH
Le silence de Lorna – Lornas Schweigen Belgien/Franlreich 2008, R: Jean-Pierre u. Luc Dardenne, D: Arta Dobroshi, Jeremie Renier
„Das Geld“ wäre der perfekte Titel für diesen Film gewesen, aber „L’Argent“ heißt leider schon ein Film von Robert Bresson. Geld ist das Leitmotiv, das diesen Film durchzieht. Ständig wird mit ihm bezahlt, wird es gezählt, versteckt, hervorgeholt, über es geredet, für es gelitten. Die Kamera folgt ausschließlich der Protagonistin Lorna, und wenn der Zuschauer ihr durch die Handlung dieses Filmes folgt, wird er dazu eingeladen, ihre Handlungen und moralischen Entscheidungen zu durchdenken und zu bewerten. Die junge Frau ist zu Beginn des Films Komplizin bei einem schmutzigen Geschäft, und dass sie ausgerechnet in einer Reinigung arbeitet, ist nur eine der versteckten Ironien des Films. Die Gebrüder Dardenne erzählen hier wieder meisterlich von einem armen Sünder, dem nach redlichem Bemühen Gnade gewährt wird. Lorna entwickelt sich auf einem schwierigen und leidvollen Weg von einem Objekt, das gekauft und benutzt wird, zu einem Subjekt, das sich frei entscheiden und wehren kann. (hip) HB, HH, KI
Let‘s Make Money Österreich 2008, R: Erwin Wagenhofer
„Hochklassiger Report über das Wesen der internationalen Finanzindustrie: Regisseur Erwin Wagenhofer (‘We Feed the World‘) berichtet in eindringlichen Bildern von der unerschöpflichen Gier der Rendite-Söldner und der selbstzerstörerischen Eigendynamik des Großkapitals. Wenn es einen Film gibt, der eine Revolution auslösen kann, dann ist es dieser!“ (tip) HB
L’humanité Frankreich 1999 R: Bruno Dumont, D: Emmanuel Schotte, Severine Caneele / Originalfassung mit Untertiteln
„Im französischen Flandern wird die misshandelte Leiche eines elfjährigen Mädchens gefunden. Einer der ermittelnden Polizisten, ein schlichter, einfältiger Mann, kommt darüber nicht hinweg. Eine filmästhetisch radikale, herausfordernde Meditation über eine Menschlichkeit, die sich nicht in sentimentaler Anteilnahme erschöpft, sondern um ihre Bezüge zum Begehren und zur Sexualität weiß. Der Film kommt mit einem Minimum an Handlung und Dialogen aus, weil er ganz auf die Kraft der sorgfältig komponierten Bilder vertraut. Darin liegt seine solitäre Größe, aber auch seine Zumutung, die vom Betrachter Geduld und den Willen zur schöpferischen Interpretation verlangt.“ (Lexikon des internationalen Films) HB
Life is Sweet Großbritannien 1990, R: Mike Leigh, D: Alison Steadman, Jim Broadbent
„Das scheinbar wohlgeordnete Leben einer englischen Mittelstandsfamilie - Eltern und Zwillingstöchter - zeigt sein wahres Gesicht, als hinter der Fassade von aufgesetzter Fröhlichkeit Ängste und gesellschaftliche Krankheiten zum Vorschein kommen. Anfangs aufgedreht fröhliche, dann zunehmend groteskere Komödie um Menschen, die ihre selbstgewählte Rolle im Leben nur ungenügend ausfüllen. Ein hervorragend inszenierter, trotz aller Garstigkeiten einfühlsamer und warmherziger Blick auf die britische Mittelschicht.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Love Peace & Beatbox Deutschland 2008, R: Volker Meyer-Dabisch
„Beatboxing ist ein neuer Musikstil, der aus dem Rap kommt und bedeutet Percussions zu imitieren. Mit viel Insiderkenntnis und Vertrautheit zu seinen Akteuren führt Regisseur Meyer-Dabisch in einen neuen Bereich der Jugendkultur. Er gewährt Einblikke in eine Szene, in eine Subkultur, die genau wie der Film den Schalk im Nacken bewahrt. „Love, Peace & Beatbox“ ist ein faszinierender, unprätentiöser Dokumentarfilm, der sein Publikum durch seine klare Struktur und die Konzentration auf das Thema fesselt. Auch nach dem Erfolg der Uraufführung bei der Berlinale 2008, ist diese kurzweilige Dokumentation noch immer ein Geheimtipp, den man nicht verpassen sollte.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) HH
M
Madeinusa – Das Mädchen aus den Anden Peru/Spanien 2005, R: Claudia Llosa, D: Magaly Solier, Yiliana Chong / Originalfassung mit Untertiteln
„‚Madeinusa‘ spielt in einem entlegenen Dorf in Peru und beschreibt, wie Ostern zur Orgie wird. Weil Jesus zwischen Tod und Auferstehung nichts sehen könne, sei den Menschen in dieser Zeit nahezu jede Sünde erlaubt, glauben die Bewohner - eine Sichtweise, die viel für sich hat. Die Regisseurin Claudia Llosa, 30, Nichte des Schriftstellers Mario Vargas Llosa, führt den Zuschauer durch eine so brutale wie skurrile Welt, beschreibt deren Rituale und Traditionen voller Respekt und mit sinnlicher Präzision. Hierfür erhielt sie im Oktober den Kritikerpreis beim Filmfest Hamburg. Unaufgeregt, spannend und humorvoll erzählt sie vom Befreiungskampf einer Frau , die ihr Schicksal beherzt in die eigenen Hände nimmt.“ (Der Spiegel) HB
Mamma Mia! USA/Großbritannien 2008, R: Phyllida Lloyd, D: Meryl Streep, Pierce Brosnan
„Zu einer Hochzeitsfeier vor griechischer Traumkulisse erscheinen drei erwachsene Männer. Der Überraschungsbesuch bringt die Mutter der Braut in Erklärungsnot. Denn alle drei kommen als Vater ihrer Tochter in Frage. Zugeschnitten auf ein Publikum aus kleinen und großen Mädchen, ist ‚Mamma Mia!‘ ein kreischbuntes Happening, in dem pausenlos Sekt getrunken und mit ständig wechselnder Garderobe getanzt wird. Unterlegt mit den schönsten Liedern von ABBA, wurde diese ans Bauerntheater erinnernde Story bereits zum erfolgreichsten Bühnenmusical aller Zeiten. Die Verfilmung hat dem Stoff nun jede Erinnerung an eine Samstagabend-Show aus den 70ern ausgetrieben. Was vor allem an den herausragenden Darstellern liegt - allen voran eine starke Meryl Streep. Wenn sie in der Rolle der einst so flippigen Brautmutter ‚The Winner Takes It All‘ interpretiert, dann erhält der Discosong plötzlich tragische Tiefe. Und wenn Pierce Brosnan als einer ihrer Ex-Liebhaber zeigt, wie toll er nicht singen kann, fühlt man sich gerührt und nicht geschüttelt. Solche Momente sind es, die das Musical sehenswert machen.“ (Cinema) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
Max Frisch, Citoyen Schweiz 2008, R: Matthias von Gunten
„Seit der französischen Revolution gibt es den „Citoyen“, den mündigen Bürger, der sich einmischt in die Politik. Einer wie Max Frisch: Schweizer, Architekt, Schriftsteller, Intellektueller. Seinen Lebensspuren und - faszinierender noch - seiner Art zu denken, widmet der Basler Filmemacher Matthias von Gunten ein außerordentlich gelungenes Porträt, das sogar den Bogen zur intellektuellen Krise der Linken von heute schlägt.“ (tip) HH
Mirrors USA 2008, R: Alexandre Aja, D: Kiefer Sutherland, Paula Patton
„Unter der Regie des französischen Gruselspezis Alexandre Aja nimmt es ‚24‘-Star Kiefer Sutherland mit Dämonenmächten auf, die hinter Spiegeln lauern. Nach dem fiesen Survival-Schocker-Remake ‚The Hills Have Eyes‘ liefert Frankreichs Genrespezialist Alexandre Aja mit seiner zweiten US-Regie einen ebenfalls gelungenen Ausflug ins Übersinnliche ab. Inspiriert vom südkoreanischen Geisterfilm ‚Into the Mirror‘, zaubert Aja speziell in den bravourös inszenierten Kaufhausszenen eine markerschütternde Gruselatmosphäre auf die Leinwand. Da verzeiht man gerne, dass ‚Mirrors‘ in einem befremdlichen Monster-Showdown gipfelt, für den Sutherland doch noch in seine Jack-Bauer-Paraderolle aus ‚24‘ verfällt.“ (Cinema) H, HB, HH, KI, OL
Der Mondbär – Das große Abenteuer Deutschland 2008, R: Mike Maurus, Thomas Bodenstein, Hubert Weiland
„Gabriele Walther und Frank Piscator brachten 2005 und 2006 bereits die beiden „Felix“-Filme ins Kino. Nun nahmen sie sich der Kinderbuchreihe von Rolf Fänger und Ulrike Möltgen an und bringen sie, nachdem der „Monbär“ schon über den Fernsehschirm flimmerte, auf die große Leinwand. Die Regisseure Mike Maurus und Thomas Bodenstein schufen daraus einen lustigen und lehrreichen Kinderfilm vor allem für die Kinofans im Vorschulalter.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
N
Neulich in Belgien Belgien 2008, R: Christophe van Rompaey, D: Barbara Sarafian, Jurgen Delnaet
„Frustriert hütet Matty das Heim, erzieht die drei Kinder und arbeitet im Postamt. Alles in der Hoffnung, dass ihr untreuer Ehemann, der seine Midlife-crisis pflegt, zurückkehrt. Da lernt sie den jüngeren, ehrlich in sie verliebten Fernfahrer Johnny kennen, und die Mittvierzigerin lässt ihr geordnetes Leben langsam aus der Bahn geraten. Ein herzerfrischender, überraschungsreicher Film mit fabelhaften Hauptdarstellern, viel Drama und Komödie.“ (tip) H, HB, HH, KI, OL
Nordwand Deutschland/Österreich 2008, R: Philipp Stölzl, D: Benno Fürmann, Johanna Wokalek
„Der Film von Philipp Stölzl trägt das Etikett „eine wahre Geschichte“ nicht zu Unrecht: Wie bekannt, haben die beiden jungen Berchtesgadener Andi Hinterstoisser und Toni Kurz im Juli 1936 den Versuch unternommen, die Eigernordwand als Erste zu durchsteigen. In der Wand trafen sie auf die Österreicher Angerer und Rainer, die zweifellos Schuld trugen am fatalen Ausgang des Unternehmens. Der Film fokussiert auf die Person von Kurz , der, als der Besonnenste, am schlimmsten büßen muss: mit einem brutalen Erfrierungstod, unrettbar im Seil hängend. In der Person des Berliner Sensationsreporters Arau versucht der Film, die hemmungslose Instrumentalisierung des Unterfangens durch die Nazis zu veranschaulichen, bleibt aber doch im Vordergründig-Illustrativen stecken. Zugutehalten wird man dem Film, dass er dieser gewaltigen Wand, die inzwischen zur mit der Stoppuhr absolvierten Rennstrecke geworden ist, ihre furchteinflößende Dimension zurückgibt.“ (Neue Zürcher Zeitung)) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
P
Patti Smith: Dream of Life USA 2008, R: Steven Sebring
„Filmemacher Steven Sebring versucht, Smiths Bedeutsamkeit ins Gottgleiche zu steigern, indem er über alles, was sie selbst eigentlich recht nüchtern und anschaulich erzählt, kommentierende, wohl Poesie und magischen Tiefgang erzeugen sollende Bilder legt. Ruft Patti Smith bei einer Kundgebung Worte gegen George Bush ins Mikro, blendet der Regisseur betulich Dinge aus ihrer Wohnung ein: eine Peace-Fahne, ein Glas voller Pinsel, ein Foto von Ghandi. Redet sich Patti Smith bei einer Spoken-Word-Performance zu Tränen, fallen Sebring dazu Bilder von ihr an einem Grab und Bilder von buddhistischen Mönchen für den Zwischenschnitt ein. So wird aus Patti Smith, der Feministin, Künstlerin und nimmermüden Protestlerin, eine verstrahlte Tante, die zu gut ist für die böse Welt.“ (taz) HB, HH
R
Red Road Großbritannien/Dänemark 2006, R: Andrea Arnold, D: Kate Dickie, Rony Curran
„Eine Sicherheitsangestellte der Videoüberwachung in Glasgow erkennt auf einem ihrer Monitore jenen Mann, der den Tod ihres Mannes und ihrer kleinen Tochter verschuldet hat. Sie verlässt die Sicherheit ihres Beobachtungspostens und folgt dem Fremden in die Glasgower Vorstadt, wo sie mit der Verlorenheit und der trotzigen Hoffnung der Bewohner konfrontiert wird. Obwohl ihr Feindbild ins Wanken gerät, sinnt sie auf Rache. Der ruhig, nahezu lyrisch erzählte Debütfilm fängt die Szenerie der Stadt in spröder Schönheit ein und hält trotz eines dramaturgischen Bruchs am Ende seine Spannung und seinen Zauber.“ (filmdienst) H
S
Der Sohn von Rambow Großbritannien/Frankreich/Deutschland 2007, R: Garth Jennings, D: Bill Miner, Will Poulter
„Ein introvertierter Elfjähriger, erzogen nach den Richtlinien einer strenggläubigen Sekte, schlüpft, nachdem er eine Raubkopie des Actionfilms ‚Rambo‘ gesehen hat, als Sohn von Rambow in die Heldenrolle und übernimmt die Aufgabe, seinen Vater zu befreien. Dies geschieht als Hauptdarsteller eines Films, den ein Mitschüler drehen will. Ein Film voller überbordender Ideen, der die kindliche Einbildungskraft ebenso feiert wie die Fantasiemaschine Kino. Liebevoll und detailgenau inszeniert und ausgestattet, bietet er vergnügliche, hintersinnig-respektlose (Familien-)Unterhaltung.“ (filmdienst) HB
Die Stadt der Blinden USA 2008, R: Fernando Meirelles, D: Julianne Moore, Mark Ruffalo
„Verfilmung des gleichnamigen Bestsellerromans von José Saramago über eine geheimnisvolle Seuche, die die Bewohner einer namenlosen Großstadt plötzlich erblinden lässt und das gesamte Gemeinwesen ins Chaos stürzt. Trotz namhafter Besetzung und ausgeklügeltem Bildkonzept verfehlt der Film des brasilianischen Erfolgsregisseurs Fernando Meirelles sein ambitioniertes Ziel, tiefgründige Literaturadaption und spannungsreicher Katastrophenfilm zugleich zu sein.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Die Stiefbrüder USA 2008, R: Adam McKay, D: Will Ferrell, John C. Reilly
„Mit ‚Anchorman‘ und ‚Ricky Bobby – König der Rennfahrer‘ stellten Komiker Will Ferrell und Regisseur Adam McKay unter Beweis, dass ihnen in Sachen absurdem Nonsens niemand so schnell etwas vormachen kann. Nachdem sich die Combo Ferrell und John C. Reilly bereits in ‚Ricky Bobby‘ als Volltreffer erwies, schneiderten sie sich nun die Rollen der verfeindeten Kindsköpfe Dale und Brennan auf den Leib und nahmen die Prämisse von ‚Tanguy – Der Nesthocker‘, um im erprobten Improv-Comedy-Stil einen albernen Gag an den anderen zu reihen. Sehr lustig.“ (Blickpunkt:Film) HB
T
Tage und Wolken Italien/Schweiz 2007, R: Sivio Soldini, D: Margherita Buy, Antonio Albanese
„Elsa und Michele führen ein beschauliches Leben in der italienischen Küstenstadt Genua. Er ist Teilhaber einer Firma, sie studiert Kunstgeschichte. Elsas Doktortitel wird mit einem rauschenden Fest gefeiert. Doch am nächsten Morgen folgt das böse Erwachen: Michele gesteht, dass er schon vor Monaten von seinem Geschäftspartner aus der Firma gemobbt wurde und seitdem arbeitslos ist. Silvio Soldini, der vor einigen Jahren mit ‚Brot & Tulpen‘ einen Überraschungshit landete, hat den sozialen Abstieg des Paares als nüchterne Charakterstudie inszeniert. Erstaunlich, dass man bei einem so bedrückenden Thema das Kino mit versöhnlichen Gefühlen verlässt.“ (Cinema) H, HB, HH
Tropic Thunder USA 2008, R: Ben Stiller, D: Ben Stiller, Jack Black
„Für seine erste Regiearbeit seit „Zoolander“ im Jahr 2001 hat sich Ben Stiller sein bislang ambitioniertestes Projekt ausgesucht: eine Actionkomödie über den Dreh eines spektakulären Kriegsfilms im vietnamesischen Dschungel. Bis in die letzte Rolle namhaft besetzt (herausragend: Robert Downey Jr.) und zusätzlich noch gespickt mit grandiosen Cameo-Auftritten (u. a. von Tom Cruise und Matthew McConaughey), lässt Stiller in seiner effektlastigen Variante von „Drei Amigos“ keine Gelegenheit aus, Hollywood und sich selbst durch den Kakao zu ziehen.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, HL, OL
U
Ulak – Der Bote Türkei 2008, R: Cagan Irmak, D: Serif Sezer, Feride Cetin
„Der Bote Zekeriya reitet von Dorf zu Dorf und erzählt den Bewohnern Geschichten. Eines Tages erreicht er ein gottverlassenes, armseliges Dorf, das die ganze Schuld der Welt auf sich geladen zu haben scheint. Nur die Kinder lauschen wie gebannt Zekaryas Märchen von dem Boten, der eines Tages in ein gottverlassenes Dorf kommen wird, um die guten Menschen aus dem Unheil herauszuführen. Langsam gleiten sie in seine Geschichte ein, Wirklichkeit und Märchen beginnen, ineinander zu fließen. Eine mystische Reise in eine Welt der Legenden, die sich aus allerlei Allegorien, Mythologien und messianischen Heilsversprechungen nährt, und mit Referenzen zum Koran und der Bibel gespickt ist.“ (tip) HH
U-900 Deutschland 2008, R: Sven Unterwaldt jr., D: Atze Schröder Oliver K. Wnuk
„Regisseur Unterwaldt unter Wasser: Mit seinem neuen Film präsentiert der Spezialist für die deutsche Sagen- und Märchenwelt („7 Zwerge“) eine Hommage an Wolfgang Petersens „Das Boot“. Dabei setzt er durchaus nicht nur auf Klamottiges, sondern bietet auch einige wunderbare Absurditäten, wenn sein großmäuliger Held anno 1944 auf der Flucht vor einem Nazigeneral in die Rolle eines U-Boot-Kommandanten schlüpft. Unterwaldt erweist sich hier als Mann für lakonischen Humor und als sorgfältiger Story-Konstrukteur.“ (tip) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
W
WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf USA 2008, R: Andrew Stanton
„Die Erde in 700 Jahren: Ein Schrott-Moloch, vor dem sich die menschlichen Verursacher längst auf Kreuzfahrt-Raumschiffe ins All geflüchtet haben. Nur WALL·E, der kleine Müllroboter, ist übrig geblieben. Hier verrichtet er seine Aufgabe, Schrott zu Würfeln zu pressen. Eines Tages landet die Robot-Drohne EVA mit der Mission, nach Lebensformen zu suchen, auf der Erde. Es beginnt die rührende Annäherung der beiden Metallwesen. Wunderschön in Bild, Ton und Erzählung ist dieser Animationsfilm aus dem Hause Pixar geraten, der sich von der ungewöhnlichsten Romanze des Jahres zu einem aufregenden Kampf um die Zukunft der Menschheit wandelt.“ (Rheinischer Merkur) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Waltz With Bashir Israel, Frankreich, Deutschland 2008, R: Ari FolmaRegisseur
„Ari Folman stellt fest, dass er seine Erlebnisse als israelischer Soldat im Krieg komplett verdrängt hat. Besuche bei Ex-Kampfgefährten setzen das Puzzle eines Albtraums zusammen. All das verarbeitet er zu einem animierten Dokumentarfilm: klug, verstörend und faszinierend.“ (Cinema)H, HH
Wanted USA 2008, R: Timur Bekmambetow, D: Morgan Freeman, Angelina Jolie
„Nach mehreren Millionenblockbustern in Russland durfte sich „Wächter der Nacht“-Regisseur Timur Bekmambetov nun mit der Graphic-Novel-Adaption „Wanted“ erstmals in Hollywood austoben - mit vielfach höherem Budget als bislang und mit Namen wie Angelina Jolie, Morgan Freeman und James McAvoy auf der Besetzungsliste. Letzterer startet hier als Loser mit 08/15-Job und kaputter Beziehung, bevor er von einer rätselhaften Bruderschaft zum Killer ausgebildet wird. Um klaffende Logiklöcher herum entlädt sich dabei nach und nach ein aufgepumptes Style-Action-Gewitter. Ebenso atemloses wie erschöpfendes Effektkino.“ (tip) H, HB, HH, KI, OL
Das Weinen davor Hannover 2008, R: Gökhan Sayim
„Der türkischstämmige Deniz wird ausgewiesen. Seine deutschen Freunde planen deshalb für ihn an seinem letzten Tag vor seinem Flug in die Türkei, einen unvergesslichen Abend zu organisieren. An diesem Abend trifft er auf seine Ex-Freundin Kika, die während des Abends heraus findet, das Deniz eigentlich gar nicht ausgewiesen wird, sondern todkrank ist.“ (Apollokino) H
Willkommen bei den Sch‘tis Frankreich 2008, R: Dany Boon, D: Kad Merad, Dany Boon
„Über 20 Mio. Zuschauer sahen die Komödie über Vorurteile und einen seltsamen Dialekt im Heimatland Frankreich. Die Provinz-Posse, die immer haarscharf am Klamauk vorbeischrammt, gelingt auch in der übersetzten Version, wenn Christoph Maria Herbst und Michael Lott in einer eigens für den Film entwickelten Kunstsprache parlieren. Der Zuschauer darf Tränen lachen.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, KI
Winx Club – Das Geheimnis des verlorenen Königreichs Italien 2007, R: Iginio Straffi
„Der Kinofilm zur TV-Serie zur Musik-CD zum Comic-Magazin zur Spielzeugfigur zur Bettwäsche zum Panini-Sammelbildchen - die heile Welt der Kindheit scheint fast verloren, doch noch kämpfen tapfere Eltern gegen das dunkle Imperium des ‚Winx Club‘.“ (Cinema) H, HB, HH, OL
Wolke 9 Deutschland 2008, R: Andreas Dresen, D: Ursula Werner, Horst Westphal
„In seinem neuen Spielfilm ‚Wolke 9‘ zeigt der Potsdamer Regisseur Andreas Dresen (‚Sommer vorm Balkon‘), wie wild graue Panther noch sein können: Eine Mittsechzigerin beginnt nach 30 Jahren harmonischer Ehe eine stürmische Affäre mit einem 76-Jährigen. Von einem Frühlingserwachen mitten im Spätherbst erzählt Dresen in seinem Film, von pulsierender Leidenschaft und von großen Gefühlen, die nicht altern. Ausgerechnet in Cannes, normalerweise ein Hort des Jugendwahns, behauptet Dresen, dass wirklich erfüllender Sex bisweilen erst jenseits der sechzig zu haben ist.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI
Y
Young@Heart Großbritannien 2007, R: Stephen Walker, Sally George
„Die Mitglieder des Seniorenchors Young@Heart verbringen ihre Zeit lieber auf der Bühne als im Schaukelstuhl. Wie die 93-jährige Eileen Hall, die mit ihrer Performance des Punkhits ‚Should I Stay or Should I Go?‘ die Menge zum Toben bringt. Stephen Walker hat den Chor bei seinen Proben beobachtet und wirft einen humorvollen Blick auf das Privatleben der Rock-Rentner, für die Musik pure Energie bedeutet. Vor allem für Joe Benoit (83), der schon sechs Chemotherapien hinter sich hat und das ärztliche Auftrittsverbot konsequent ignoriert. Diese Doku macht Lust auf den Ruhestand.“ (Lexikon des internationalen Films) HB, HH, HL
Z
2er ohne Deutschland 2008, R: Jobst Christian Oetzmann, D: Jacob Matschenz, Tino Mewes
„Zwei 18-jährige Schüler, die durch den Rudersport miteinander verbunden sind, fühlen sich durch ihre unterschiedliches Naturell gegenseitig angezogen. Ihre Freundschaft gerät in die Krise, als sich der eine in die Schwester des Freundes verliebt, dessen Gewaltneigung und latente Todessehnsucht ihn zudem immer mehr abstoßen. Ein unentschlossen inszenierter Film nach einer Novelle, der zwischen Realismus und Fantastik schwankt, es jedoch nicht versteht, die drängende Innenwelt seiner Protagonisten filmisch zu vermitteln.“ (filmdienst) HH, KI
Zur Sonne Hannover 2007, R: Ingo & Heiner Behring, D: Michael Miensopust, Matthias Scheuring
„Der neue Filme des Ex-Hannoveraners Heine Behring mit der Polka-Kapelle HISS. In einem etwas heruntergekommenen Gasthaus Zur Sonne, direkt am Marktplatz im Schwarzwald-Städtchen Schiltach gelegen, fristet eine merkwürdige Gesellschaft ihr Dasein. Eine Autopanne zwingt die Polkakapelle Hiss, das Gasthaus Zur Sonne aufzusuchen.“ (Apollokino) H